01.04.2024 07:40 Uhr

VfB-Retter Undav wütet nach Remis

Deniz Undav rettete die VfB Stuttgart vor einer Niederlage
Deniz Undav rettete die VfB Stuttgart vor einer Niederlage

Mit seinem Last-Minute-Ausgleich rettete Deniz Undav den VfB Stuttgart vor einer Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim. Nach dem Remis ging der Nationalspieler hart mit seinem Team ins Gericht.

Rund eine Stunde dominierte der VfB Stuttgart die Gäste aus Heidenheim klar. Durch ein Eigentor von Keeper Alexander Nübel verloren die Schwaben allerdings den Faden und gerieten bis kurz vor Schluss sogar mit 2:3 in Rückstand.

Nach einer Roten Karte für Heidenheims Nikola Dovedan konnte Undav aber noch in letzter Sekunde für den VfB ausgleichen.

Zufrieden war man im Ländle allerdings keinesfalls.

"Es war arrogant, wie wir gespielt haben, defensiv hat keiner mehr was gemacht. Ich war selbst geschockt, wie wir performt haben", wütete ein "sprachloser" Undav nach dem Spiel am "Sky"-Mikrophon.

Der Stürmer weiter: "Normalerweise sind wir nach dem 2:0 noch konstant und versuchen als Team das 3:0 und 4:0 zu schießen und heute war es das komplette Gegenteil."

Die Stuttgarter seien nicht als Mannschaft aufgetreten. "Jeder hat versucht, ein eigenes Tor zu machen, anstatt den anderen zu suchen oder als Team zu spielen", monierte Undav und ergänzte: "Wenn du oben mitspielen willst, darfst du so nicht performen."

VfB-Rekord interessiert Undav "einen Scheiß"

Auch Trainer Sebastian Hoeneß kritisierte sein Team. "Mir hat die Stimmungslage ab dem 2:0 nicht gefallen, da war Party im Stadion angesagt. Es ist okay, dass die Fans sich freuen. Wir müssen seriös und klar bleiben", stellte er klar.

Dass Undav durch seinen Treffer gemeinsam mit Serhou Guirassy nun das erfolgreichste Sturmduo der Stuttgarter Vereinsgeschichte bildet, interessiert den 27-Jährigen "einen Scheiß".

Undav und Guirassy haben nun zusammen 38 Saisonstore erzielt. Karl Allgöwer (21 Tore) und Jürgen Klinsmann (16) kamen in der Spielzeit 1985/86 auf 37 Treffer.

VfB Stuttgart richtet den Fokus auf den BVB

Nach dem Spiel richtete Undav den Blick schon auf die nächste Begegnung. Am Samstag (18:30) gastiert der VfB bei Borussia Dortmund. "So wie wir bis zur 60. Minute gespielt haben, müssen wir bis zur 90. oder 100. spielen", forderte der Angreifer.

Das Topspiel beim BVB ist auch für Hoeneß eine "Riesenchance". Der VfB könne am nächsten Samstag in Dortmund "auch tabellarisch eine richtig gute Situation" kreieren, sagte der Coach am Sonntagabend. Auch VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth meinte: "Wir haben alles in der Hand. Dortmund steht nächste Woche unter Druck."

Mit einem Sieg gegen den 1. FC Heidenheim wäre der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga bis auf einen Punkt an den zweitplatzierten FC Bayern herangerückt und hätte einen komfortablen Vorsprung von sechs Punkten auf den BVB gewahrt. Nun würde der Abstand auf einen Zähler schrumpfen, sollten die Schwaben am Samstag in Dortmund verlieren.