08.04.2024 09:42 Uhr

Bobic: FC Bayern eine "Mannschaft, die keine mehr ist"

Der FC Bayern hat die sechste Bundesliga-Niederlage in dieser Saison kassiert
Der FC Bayern hat die sechste Bundesliga-Niederlage in dieser Saison kassiert

Die überraschende Pleite beim Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim hat die Krise beim FC Bayern noch einmal deutlich verschärft. Laut Fredi Bobic, ehemaliger Manager von Hertha BSC und Eintracht Frankfurt, hilft im Sommer nur noch ein Umbruch.

Fredi Bobic sieht nach dem 2:3 (2:0) in Heidenheim grundlegende Probleme beim FC Bayern. "Die Niederlage des FC Bayern in Heidenheim passt ins Bild dieser Saison – und zu einer Mannschaft, die keine mehr ist und sich von Widerständen aus der Spur bringen lässt", so der Europameister von 1996 in seiner "kicker"-Kolumne.

Beim Aufsteiger hatte die Elf von Noch-Bayern-Trainer Thomas Tuchel durch die Tore von Harry Kane (38.) und Serge Gnabry (45.) zunächst komfortabel geführt. Kurz nach dem Seitenwechsel brachen die Münchner jedoch plötzlich ein, Heidenheim kam dank eines Doppelschlags von Kevin Sassa (50.) und Tim Kleindienst (51.) zum Ausgleich. Kleindienst (79.) bestrafte die Bayern anschließend sogar und sorgte für die bereits sechste Pleite des Rekordmeisters in dieser Saison.

Für Fredi Bobic ist mit Blick auf den FC Bayern nun klar erkennbar: "Im Zusammenspiel zwischen Führung, Trainer und Team passt einiges seit längerer Zeit strukturell offensichtlich nicht."

Bobic: FC Bayern hat zwei Top-Trainer verschlissen

In Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel haben laut dem 52-Jährigen "zwei herausragende deutsche Trainer mit diesem Kader und unter den aktuellen Gegebenheiten nicht wie gewünscht funktioniert. Das sagt viel mehr aus über die Mannschaft als über Nagelsmann und Tuchel".

Die Konsequenz: "Ein Umbruch im Sommer ist unausweichlich. Bayerns Mannschaft braucht neuen Hunger und mehr Gier. Viel Qualität hat dieser Kader immer noch. Aber die kommt nur zum Tragen, wenn jeder Einzelne in jedem Spiel bereit ist, alles an Herz und Hunger einzubringen. Das war zu selten der Fall."

Der Abstand zu Tabellenführer Bayer Leverkusen ist inzwischen auf nahezu uneinholbare 16 Zähler angewachsen. Einzig verbleibende Titelchance ist der Gewinn der Champions League.

Dazu muss zunächst der FC Arsenal im Viertelfinale ausgeschaltet werden, das Hinspiel steigt am Dienstagabend (21:00 Uhr) in London.