11.04.2024 11:42 Uhr

Verhältnis zwischen Schalke-Profis und Geraerts "zerrüttet"

Karel Geraerts verliert offenbar die Kabine beim FC Schalke 04
Karel Geraerts verliert offenbar die Kabine beim FC Schalke 04

Beim FC Schalke 04 brennt sportlich und finanziell der Baum. Große Probleme soll es auch im Binnenklima zwischen Trainer Karel Geraerts und der Mannschaft geben.

Wie die "WAZ" unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet, ist das Verhältnis der beiden Parteien "fast irreparabel zerrüttet". Geraerts habe große Teile der Kabine verloren, heißt es - eine riskante Konstellation, vor allem mitten im Abstiegskampf der 2. Bundesliga, in dem sich Schalke derzeit befindet.

Der Klub widerspreche dem auf Anfrage zwar, in dem Bericht ist jedoch die Rede von einem "erschreckenden Bild", das sich dem Beobachter bietet.

Seinen Ursprung habe die negative Entwicklung nicht in der Suspendierung von Dominick Drexler oder dem vorangegangenen Kader-Rauswurf von Timo Baumgartl, heißt es. Stattdessen habe es bereits zu Saisonbeginn eine Grüppchenbildung innerhalb des Schalker Kaders gegeben.

Seit Geraerts' Amtsantritt soll sich die Lage aber verschärft haben. Taktische und personelle Experimente des belgischen Übungsleiters in seinen ersten Spielen gingen schief. Drexler habe sich laut "WAZ" nach Aufforderung von Geraerts an die Gruppe mit Taktik-Kritik zu Wort gemeldet und sei seitdem unten durch beim 42-Jährigen. Erfahrene Stammspieler hätten daraufhin im Sinne der Hierarchie auf dem Platz vergeblich mehr Einsatzzeit für den Routinier gefordert.

FC Schalke 04: Bericht über "Trotz-Schwur" der Mannschaft

Dass Drexler nach einem relativ unbedeutenden Kabinen-Vorfall mit einem Schoko-Shake beim Auswärtsspiel in Hannover suspendiert wurde, sei für Teile der Mannschaft "ein Schock" gewesen, so der Bericht. Viele Profis hätten demnach Geraerts' Begründung, Drexler habe sich über das Team gestellt, nicht nachvollziehen können.

Auch das Verhältnis zwischen den S04-Profis und Sportdirektor Marc Wilmots soll immer schlechter werden. Insgesamt scheine das Klima "vergiftet" zu sein, schreibt die "WAZ".

Es gebe allerdings innerhalb der Mannschaft einen "Trotz-Schwur", sich von den vielen Nebengeräuschen nicht ablenken zu lassen und trotzdem den Klassenerhalt zu schaffen.

Das wird für den FC Schalke 04 jedoch wahrlich kein Selbstläufer. Aktuell beträgt der Vorsprung auf Tabellenplatz 16 nur zwei Punkte. In der gesamten Rückrunde gab es erst drei Siege.