23.04.2024 19:08 Uhr

Nach Fan-Frust: Ducksch erklärt speziellen Torjubel

Marvin Ducksch traf am Sonntag doppelt für Werder Bremen
Marvin Ducksch traf am Sonntag doppelt für Werder Bremen

Die Beziehung von Mittelstürmer Marvin Ducksch zu den Anhängern des SV Werder Bremen wurde in den vergangenen Wochen auf eine harte Probe gestellt. Seit Anfang Februar war Werders bester Torjäger ohne eigenen Treffer geblieben, hatte sich zuletzt öffentlich über den ausbleibenden Support der eigenen Fans beschwert. Beim 2:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart platzte der Knoten dann endlich. Doch von einer richtigen Versöhnung des Bremers mit den eigenen Anhängern konnte noch nicht wirklich die Rede sein. 

Normalerweise feiert Marvin Ducksch seine eigenen Tore in der Bundesliga mit einem mittlerweile typischen Harlekin-Jubel, schneidet mit herausgestreckter Zunge und den Händen am Gesicht eine Clowns-Grimasse. 

Davon war am Sonntagnachmittag nach seinen zwei Treffern zum Heimsieg gegen die Schwaben aber nichts zu sehen. Im Gegenteil: Nach seinem Elfmetertor zum zwischenzeitlichen 1:0 wollte Ducksch gar nicht groß jubeln, wurde aber von seinen Teamkollegen herzlich gefeiert.

Nach seinem zweiten Treffer kurz nach der Halbzeitpause wurde der 30-Jährige dann aber emotionaler, schlug sich mit der Faust auf die Brust und formte mit seinen Händen ein Herz in Richtung Tribüne. 

Nach Spielschluss stellte Ducksch am "DAZN"-Mikrofon allerdings klar, dass diese Liebesbekundung nicht in Richtung Werder-Fans gerichtet war: "Mein Sohn saß auf der Tribüne heute, das Herz ging in die Richtung."

Ducksch bedankt sich für die Unterstützung

Der Bremer Angreifer hat die Anfeindungen, denen er sich vor allem in den sozialen Medien in den vergangenen Wochen ausgesetzt sah, offensichtlich noch nicht vergessen.

Nach zuvor neun Bundesliga-Partien ohne eigenes Tor hatte sich Ducksch öffentlich über den ausbleibenden Support der SVW-Fans beklagt, meinte sogar in einem "DAZN"-Podcast: "Wenn ich aus Sicht der Fans sprechen würde, hoffen sie, dass ich im Sommer weg bin. Ich kriege immer wieder mit bei jedem Bild, das gepostet wird, wird ein Thema darunter mit meinem Namen gemacht: 'Alles scheiße, was ich mache gerade.' Ich kriege das nur geschickt, lese mir das amüsiert durch. Es hört einfach gar nicht mehr auf."

Seine zwei Tore gegen Stuttgart waren am Sonntagabend das beste Heilmittel, um die gestörte Beziehung zur eigenen Anhängerschaft wieder ins Reine zu bringen. Immerhin: Via Instagram bedankte sich Ducksch nach dem Heimsieg für die Unterstützung im Weserstadion, schrieb in Richtung Zuschauer: "Danke für den Support! Alles auf dem Platz gelassen und den wichtigen Sie erkämpft."

Unter diesem Beitrag kommentierten viele (ehemalige) Wegbegleiter, darunter Marco Friedl, Niclas Füllkrug oder Michael Zetterer.