24.04.2024 11:48 Uhr

BVB-interne Vorwürfe gegen Sebastian Kehl

Keine
Keine "Echte Liebe" zwischen BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (l.) und Klub-Chef Aki Watzke?

Aus dem Führungs-Beben bei Borussia Dortmund geht Sebastian Kehl als großer Verlierer hervor. Jetzt kommt heraus: Zwischen dem BVB-Sportdirektor und dem scheidenden Klub-Boss Hans-Joachim Watzke soll es zuletzt Irritationen gegeben haben.

Watzke habe Kehl intern vorgeworfen, öffentlich zu viel Werbung für sich und seine angestrebte Beförderung in die Geschäftsführung des Champions-League-Halbfinalisten gemacht zu haben, berichtet "Sport Bild" - angeblich nicht der erste Reibungspunkt in der Beziehung der beiden.

Sauer aufgestoßen sein dürfte Watzke in diesem Zusammenhang besonders eine Aussage Kehls im "Sport1"-Doppelpass. Dort hatte der langjährige BVB-Kapitän seinen Aufstieg zum neuen Gesamtverantwortlichen im sportlichen Bereich Anfang März als "logischen Schritt" bezeichnet.

Letztlich ging Kehl bei der Vergabe des Postens dann aber leer aus: Der bisherige Nachwuchsdirektor Lars Ricken bekam den Zuschlag. Die Entscheidung teilte der BVB am Montag offiziell mit. Kehl und Ricken wurden von der Vereinsführung vorab darüber informiert.

Ricken-Lösung "reibungsloser" für den BVB?

Laut "Sport Bild" sprach unter anderem sein sehr gutes Verhältnis zu allen Mitarbeitern für den Champions-League-Helden von 1997. Die Ricken-Lösung gelte demnach als "reibungsloser" als es eine mögliche Beförderung von Kehl gewesen wäre.

Klar ist auch, dass Watzke nach seinem offiziellen Rückzug aus der Geschäftsführung im Jahr 2025 weiter im Hintergrund viele Fäden beim BVB ziehen wird.

Auch ein Amt könnte der 64-Jährige bei den Borussen wieder erhalten. "Sky" berichtete am Dienstag über "interne Pläne", nach denen Watzke 2026 Reinhold Lunow als Vereinspräsident ablösen soll.

Watzke werde beim BVB "künftig Uli Hoeneß spielen", mutmaßte auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne. "Bei den großen Vereinen wird es diese Geschichten immer geben."