25.04.2024 10:41 Uhr

Warum diese Bayern-Stars von Rangnick profitieren würden

Manuel Neuer, Thomas Müller und Joshua Kimmich (v.l.n.r.) haben alle eine spezielle Vergangenheit mit Ralf Rangnick
Manuel Neuer, Thomas Müller und Joshua Kimmich (v.l.n.r.) haben alle eine spezielle Vergangenheit mit Ralf Rangnick

Ralf Rangnick wird spätestens seit der Absage von Bundestrainer Julian Nagelsmann an den FC Bayern als heißester Kandidat auf die Nachfolge von Noch-Cheftrainer Thomas Tuchel gehandelt. Rangnick blickt auf über 25 Jahre Profi-Erfahrung im deutschen Fußball zurück, die ihn auch mit vielen Bayern-Stars schon einmal in Verbindung brachte. Ausgerechnet mit den dienstältesten FCB-Stars hat er eine jeweils ganz spezielle Vergangenheit.

Eine Verpflichtung von Ralf Rangnick als neuen Cheftrainer beim entthronten deutschen Meister würde zweifelsfrei heiß diskutiert werden rund um die Säbener Straße. Der 65-Jährige hätte beim FC Bayern gewiss nicht nur Befürworter, gilt er doch bisweilen als eigenwilliger und streitbarer Charakter.

Innerhalb des Profi-Teams der Münchner hätte Rangnick die Unterstützung von gleich mehreren Führungsspielern und Topstars sicher - so viel scheint klar. Denn ausgerechnet mit den drei dienstältesten Profis im Kader des FC Bayern hat Ralf Rangnick eine ganz besondere Vergangenheit. Jeder auf seine Art und Weise.

Thomas Müller spielt mittlerweile seit 16 Jahren für den deutschen Rekordmeister, bestritt vor wenigen Wochen erst sein 700. Pflichtspiel für den FC Bayern.

Wäre es nach Ralf Rangnick gegangen, stünde Müller jetzt sicherlich bei deutlich weniger Einsätzen für die Münchner. Rangnick war es, der den späteren Weltmeister schon im Jahr 2008 im Alter von 18 Jahren unbedingt ausleihen wollte, als er noch Cheftrainer bei der TSG 1899 Hoffenheim war. 

Das Interesse aus dem Kraichgau am damaligen Teenager Müller hatte Trainerlegende Hermann Gerland einst bei "Sport1" bestätigt. "Thomas Müller war schon in Hoffenheim, da habe ich zu Uli (Hoeneß, Anm. d. Red.) gesagt: Der bleibt hier!"

Rangnick holte Kimmich einst zu RB Leipzig

Zu diesem Zeitpunkt im Sommer 2008 war Manuel Neuer längst ein gestandener Bundesliga-Profi. Der Weltklasse-Torhüter wechselte im Jahr 2011 zum FC Bayern, nachdem er zuvor schon fünf Bundesliga-Spielzeiten für den FC Schalke 04 zwischen den Pfosten stand.

Auf Schalke wurde Neuer einst in der Saison 2005/06 zum Bundesliga-Profi befördert. Zunächst noch als Nummer zwei hinter Stammtorhüter Frank Rost, schnupperte der spätere Bayern-Kapitän unter Rangnick, der ihn in den Lizenzspielerkader beförderte, zum ersten Mal Bundesliga-Luft.

Unter Rangnicks einstigem Co-Trainer und späteren Chefoach auf Schalke, Mirko Slomka, wurde Neuer ein Jahr später die Stammkraft im Tor.  

Und auch in der Karriere von Joshua Kimmich spielte Ralf Rangnick eine ganz entscheidende Rolle. In seiner Funktion als Sportdirektor bei RB Leipzig schob er im Sommer 2013 den Transfer von Kimmich vom VfB Stuttgart federführend an, der aus der U19 der Schwaben für 500.000 Euro zum damaligen Drittligisten wechselte.

Rangnick gilt somit als einer der wichtigsten Entdecker und Förderer Kimmichs, der sich zwischen 2013 und 2016 bei RB Leipzig zu einem Top-Spieler entwickelte. 

Da der Fußballlehrer und derzeitige Nationaltrainer Österreichs auch mit weiteren Bayern-Stars wie Konrad Laimer (Stammspieler unter Rangnick bei Österreich) oder Dayot Upamecano (Rangnick holte ihn 2017 zu RB Leipzig) bereits Schnittmengen hat, hätte Rangnick die nötige Akzeptanz innerhalb der Profi-Mannschaft wohl von Tag eins an sicher.