27.04.2024 10:28 Uhr

Hoeneß erklärt "andere Einstellung" von Tuchel

Uli Hoeneß (r.) spricht über Thomas Tuchel (l.)
Uli Hoeneß (r.) spricht über Thomas Tuchel (l.)

Der FC Bayern und Thomas Tuchel gehen am Saisonende getrennte Wege. Uli Hoeneß hat nun verraten, in welchem Punkt er und der Cheftrainer eine unterschiedliche Sichtweise haben.

"Ich mache Thomas Tuchel keinen Vorwurf, er war häufiger bei mir zum Abendessen am Tegernsee, ich verstehe mich sehr gut mit ihm. Aber er hat eine andere Einstellung. Er meint nicht, dass er einen Davies, Pavlovic oder Musiala verbessern kann. Wenn es nicht klappt, sollte man einen anderen kaufen", verriet Hoeneß im Rahmen des "FAZ"-Kongresses am Freitag.

Der 72-Jährige widerspricht bei diesem Thema: "Ich meine, man sollte hart an ihnen arbeiten und ihnen Selbstvertrauen geben." Er selbst erwarte, dass ein Coach "junge Spieler verbessert und sie auch mal in den Arm nimmt."

Der Ehrenpräsident des FC Bayern erzählte in diesem Zusammenhang von Giovanni Trapattoni, der den Verein von 1994 bis 1995 und von 1996 bis 1998 trainiert hatte. "Er hat unserem Verteidiger Sammy Kuffour immer wieder die einfachsten Dinge (...) beigebracht. Ich fragte Trapattoni, warum. Seine Antwort: Ich bin Fußball-Lehrer", schilderte Hoeneß.

FC Bayern: Uli Hoeneß beklagt "Hetzjagd"

Die Trainer-Suche des FC Bayern steuert aktuell ihrem Ende entgegen. Ralf Rangnick ist mittlerweile der auserkorene Kandidat. Die Münchner müssen sich aber noch mit einem österreichischen Fußball-Verband einig werden. Hier ist Rangnick vertraglich noch bis 2026 angestellt.

Hoeneß bezeichnete die Spekulationen über den Stand der Trainersuche als "Hetzjagd, die jeden Tag veranstaltet wird". Der langjährige Manager betonte, dass die neue Saison schließlich erst am 1. Juli beginnt.

Der FC Bayern hatte sich im Februar mit Tuchel darauf verständigt, die Zusammenarbeit im Sommer vorzeitig zu beenden. Das Arbeitspapier des 50-Jährigen war an der Säbener Straße ursprünglich bis 2025 datiert.