13.05.2024 13:48 Uhr

Schweinsteiger beleuchtet Bayerns "Absagen"-Flut

Tobias Schweinsteiger begrüßte Noch-Bayern-Trainer Thomas Tuchel beim Spiel gegen Wolfsburg
Tobias Schweinsteiger begrüßte Noch-Bayern-Trainer Thomas Tuchel beim Spiel gegen Wolfsburg

Der FC Bayern hat mehrere Monate nach der Verkündung der Trennung von Thomas Tuchel noch immer keinen neuen Cheftrainer präsentiert. Immer wieder hagelte es Absagen von Wunschkandidaten. Tobias Schweinsteiger, älterer Bruder von Weltmeister Bastian Schweinsteiger, war selbst einmal beim FC Bayern an der Seitenlinie tätig und hat nun Einblicke in die Trainersuche gegeben.

Seit Wochen dominiert die bislang erfolgslose Suche des FC Bayern nach einem neuen Cheftrainer die Schlagzeilen. Wunschkandidaten wie Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick entschieden sich allesamt gegen ein Engagement beim deutschen Rekordmeister. Auch vermeintliche Kandidaten wie Sebastian Hoeneß oder Roger Schmidt stehen nicht zur Verfügung, die Liste wird von Woche zu Woche kleiner.

Tobias Schweinsteiger, selbst zwischen 2016 und 2018 als Co-Trainer im Nachwuchsbereich des FC Bayern und bis November 2023 als Chefcoach beim inzwischen feststehenden Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück tätig, weiß wie das Geschäft läuft.

Am Rande des Bundesliga-Spiels des FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg (2:0) sagte er bei "DAZN": "Ich weiß gar nicht, ob es so viele Absagen auf konkrete Anfragen sind. Es ist im Trainer-Business so, dass man sich immer mit vielen Trainern unterhält und ein Netzwerk aufbaut. Das ist normal und dass nicht alle Trainer aus verschiedenen Gründen verfügbar sind, ist auch normal."

Schweinsteiger: Der FC Bayern wird "viele Lehren ziehen"

Es werde zurzeit "viel spekuliert", hob der 42-Jährige hervor: "Du bist der FC Bayern, da wird viel spekuliert. Das ist der Zug, auf den man aufspringt." Er sei allerdings überzeugt davon, dass die Münchner Führungsriege "intern" wisse, "welche Art von Trainer sie wollen und sie werden auch ein Profil haben. Da musst du mit Absagen rechnen, aber es wird auch Ersatz geben".

Dass der FC Bayern aus dieser Saison mit einem Titel hervorgegangen wäre, hätte man Thomas Tuchel zu Saisonbeginn alle Kaderwünsche erfüllt, glaubt Tobias Schweinsteiger indes nicht: "Es ist schwer zu sagen. Leverkusen hat in der Bundesliga eine außergewöhnliche Saison gespielt. Da wäre auch nichts zu machen gewesen, wenn du ihm alle Wünsche erfüllt hättest."

Letztlich scheiterte der deutsche Rekordmeister im Halbfinale der Champions League denkbar knapp an Real Madrid. "Wir wissen alle, wie das Rückspiel am Ende gelaufen ist. Es sind Kleinigkeiten, die auf dem Niveau entscheiden", hob er hervor. 

Der Bruder von Weltmeister Bastian Schweinsteiger ist überzeugt: "Aus der Saison kann der FC Bayern München viele Lehren ziehen. So, wie wir den Klub die letzten Jahre gekannt haben, war das immer der Fall. Ich gehe davon aus, dass es auch in Zukunft so sein wird."