19.05.2024 16:25 Uhr

"Schreckliche Saison"? Daum und Effenberg zählen Bayern an

Der FC Bayern erlebte eine Saison zum Vergessen
Der FC Bayern erlebte eine Saison zum Vergessen

Oh weh, FC Bayern: Am letzten Bundesliga-Spieltag hat der deutsche Rekordmeister noch einmal überdeutlich gezeigt, warum die Titelserie gerissen ist. Nach der 2:4-Pleite in Hoffenheim mussten die Münchner jede Menge Kritik einstecken - auch von Christoph Daum und Stefan Effenberg.

"Es war sinnbildlich für die ganze Saison: Sie haben gut angefangen, aber irgendwie passt da alles nicht zusammen. Und das war genau das Ergebnis von dem Spiel gestern mit dem 4:2 [für die TSG, Anm.d.Red.]", bilanzierte Effenberg im "Doppelpass" bei "Sport1".

Schon nach wenigen Minuten hatte die Mannschaft des scheidenden Trainers Thomas Tuchel mit 2:0 geführt, die Partie in der Folge allerdings komplett aus der Hand gegeben.

"Dass du dich so abschlachten lässt, darf nicht passieren", stellte Ex-Profi Effenberg unmissverständlich klar.

Auch Trainer-Urgestein Christoph Daum ließ kein gutes Haar an der alarmierenden Performance des FC Bayern im Kraichgau.

"Weil es gerade aufkam, dass es eine schreckliche Saison war: Alle dachten, es kann nicht schlimmer werden. Aber es wurde noch schlimmer", gab der 70-Jährige zu bedenken.

Daum: FC Bayern "ein Fußballverein und keine Talkrunde"

Daum stört vor allem, dass die Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel im Umfeld des Bundesligisten seit Wochen für derart viel Unruhe sorgt.

"Bayern muss sich wieder auf seine Fachkompetenz besinnen. Das heißt, ein Fußballverein zu sein und keine Talkrunde", forderte der einstige Coach des 1. FC Köln.

In der Vergangenheit habe es der deutsche Rekordmeister besser hinbekommen, wichtige Personalien abseits der Öffentlichkeit abzuwickeln, merkte Daum an.

"Sie hatten ein Jahr lang an Guardiola rumgemacht, da wurde nicht jeden Tag eine Wasserstandsmeldung in der Zeitung verkündet - und jetzt? Werden irgendwelche Trainervollzüge schon verkündet, bevor die Tinte unter dem Vertrag trocken ist", monierte er.

Nach Daums Einschätzung haben die jüngsten Querelen dem FC Bayern geschadet. "Das tut dem ganzen Verein nicht gut", verdeutlichte der gebürtige Zwickauer.