23.05.2024 10:45 Uhr

VfB-Boss gewährt Einblick in Kaderplanungen

Der VfB Stuttgart wurde sensationell Vizemeister
Der VfB Stuttgart wurde sensationell Vizemeister

Ab dem September ertönt nach 14 Jahren Pause wieder die Champions-League-Hymne im Schwabenland. Für den VfB Stuttgart bedeutet das auch eine ungewohnte Dreifachbelastung. Der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle gewährte Einblick in die Kaderplanungen. 

VfB-Boss Alexander Wehrle gibt sich mit Blick auf die Champions-League-Aufgaben der Schwaben gelassen. 

"Die Champions League, das sind, unemotional gesehen, Bonus-Spiele für uns", sagte er der "Sport Bild" im Interview. "Wir wollen unsere Mannschaft weitgehend zusammenhalten und den Kader etwas verbreitern."

Klar ist: Bei möglichen Abgängen von Leistungsträgern sollen die Einnahme zu einem Großteil wieder in den Kader gesteckt werden. Gleichzeitig warnt Wehrle: 

"Aber wir werden sicher nicht ins volle Risiko gehen. Wir wollen einen Kader, den wir uns übernächste Saison auch noch leisten können, falls wir dann nicht international spielen sollten. Es geht darum, gesund zu wachsen", erklärte er.

Durch ihre starken Leistungen haben sich Spieler wie Serhou Guirassy ins Schaufenster gestellt. Der treffsichere Angreifer wird mit Borussia Dortmund und Atlético Madrid in Verbindung gebracht, auch Chris Führich ist heftig umworben. 

Auf eine konkrete Prozentzahl zur Chance auf einen Verbleib in Stuttgart will sich Wehrle nicht festlegen. Dafür legte er seine Argumente für die Spieler offen. 

"Wenn nur das Geld entscheidet, ..."

"Man kann bei uns Champions League spielen, in einer tollen Mannschaft, unter einem sehr guten Trainer. Wenn allerdings nur das Geld entscheidet, respektieren wir, wenn jemand woanders Champions League spielen möchte."

Es wäre auch nicht das erste Mal, dass der VfB wichtige Stützen verliert. 

"Auch vor dieser Saison haben uns Leistungsträger wie Endo, Sosa und Mavropanos verlassen – wir haben sie adäquat ersetzt, galten trotzdem als Abstiegskandidat. Dann haben Sebastian Hoeneß und sein Trainerteam es geschafft, viele, viele Spieler weiterzuentwickeln und als Mannschaft zu formen. Ich bin entspannt", so Wehrle.

Als Ziel für die kommende Spielzeit ruft Wehrle das möglichst frühe Erreichen der 40-Punkte-Marke aus. Heißt: Schnell den Klassenerhalt schaffen. 

Zu tief gestapelt? Wehrle wiegelt ab. 

"Wir wissen, wo wir herkommen. Und deshalb sollten wir nicht so blauäugig sein, dass eine gute Saison alle Ansprüche und Erwartungshaltungen verändert."