23.05.2024 14:02 Uhr

Kim packt über harte Zeit beim FC Bayern aus

Min-jae Kim erlebte beim FC Bayern eine schwierige erste Saison
Min-jae Kim erlebte beim FC Bayern eine schwierige erste Saison

Seine erste Saison beim FC Bayern dürfte sich Min-jae Kim ganz anders vorgestellt haben. Der Innenverteidiger verlor in München erst sein Selbstvertrauen und dann den Stammplatz. In einem Interview hat der Südkoreaner nun durchaus emotional über sein gebrauchtes Premierenjahr gesprochen.

Wer zum besten Verteidiger der italienischen Serie A gekürt wird und 50 Millionen Euro Ablöse kostet, weckt automatisch hohe Erwartungen. Doch Min-jae Kim fühlte sich im vorigen Sommer bereit für den nächsten Karriereschritt, den er beim FC Bayern machen wollte.

Rund zehn Monate nach seinem Wechsel aus Neapel nach München ist allerdings Ernüchterung eingekehrt. Verein und Spieler hatten sich schlichtweg mehr erhofft, die Unzufriedenheit ist groß.

Dabei war Kim in der Hinserie unter Trainer Thomas Tuchel noch gesetzt, offenbarte aber auch damals schon Defizite. Im Winter weilte der Nationalspieler schließlich beim Asien-Cup, wodurch er den Anschluss im Team verlor.

Matthijs de Ligt und Eric Dier liefen ihm den Rang ab, wodurch Kim auf der Bank landete. Und wenn er dann doch einmal mitwirken durfte, leistete sich der 27-Jährige teils unerklärliche Aussetzer - so wie im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid.

Tuchel zählte den verunsicherten Kim im Anschluss öffentlich an. Ein schwerer Schlag für ihn, wie der Defensivmann in einem Interview nun verriet.

"Als Verteidiger habe ich immer mit Überzeugung gespielt. Doch hier waren solche Eigenschaften nicht immer gefragt, was zu inneren Konflikten bei mir führte", gestand Kim im Gespräch mit "t-online" und dem koreanischen Portal "Footballist".

FC Bayern: Kim spielt ohne "volle Überzeugung"

Kim erklärte zudem, dass ihn Tuchels Worte auch auf dem Platz beschäftigt haben.

"Es gab viele Momente während des Spiels, in denen ich gezögert habe. Weil ich nicht mit voller Überzeugung spielen konnte", offenbarte der Südkoreaner nach dem letzten Heimmatch gegen den VfL Wolfsburg (2:0).

Nichtsdestotrotz habe er sich "sehr bemüht, das zu zeigen, was der Trainer wollte", so Kim.