22.05.2024 11:31 Uhr

Neuer HSV-Boss rechnet mit dem FC Bayern ab

Viel Gegenwind für die Führung des FC Bayern
Viel Gegenwind für die Führung des FC Bayern

Nach einer völlig verkorksten Saison muss der FC Bayern jede Menge Kritik einstecken. Auch der neue HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz lässt kein gutes Haar an der Performance des deutschen Rekordmeisters.

An der Säbener Straße dürfte man erleichtert sein, dass die Spielzeit 2023/2024 endlich vorbei ist. Zu selten hatte die Mannschaft des FC Bayern überzeugen können, zu oft wühlten Nebenkriegsschauplätze den Verein auf - allen voran die Trainersuche.

"Das ist nicht Bayern-like. Das ist nicht der Anspruch", monierte Stefan Kuntz nun in der "ran Bundesliga Webshow". An der Seitenlinie sei schon länger eine "recht hohe Fluktuation" zu erkennen, auch sportlich habe es "nicht so geklappt wie erhofft".

In der Folge urteilte der Europameister von 1996: "Das ist schon eine Saison zum Abhaken für die Bayern."

Zum ersten Mal seit 2012 blieb der erfolgsverwöhnte Klub ohne großen Titel, Coach Thomas Tuchel muss daher seine Koffer packen. Ein geeigneter Nachfolger wurde bislang nicht gefunden.

"Was die Trainer angeht, die aktuell auf dem Markt sind, gibt es nichts, was mir direkt ins Auge springt. Wichtig ist, dass sie jetzt bald einen Trainer finden, damit der auch an den Transfers mitarbeiten kann und die Spieler zu seiner Philosophie passen. Man hat ja dieses Jahr schon gesehen, was passiert, wenn das Ganze nicht so zusammenpasst", gab Kuntz zu bedenken.

Stefan Kuntz: FC Bayern gibt "kein professionelles Bild" ab

Dass von offizieller Seite in den vergangenen Wochen immer wieder Wasserstandsmeldungen zur Trainersuche abgegeben wurden, hat Kuntz irritiert.

"Es hat mich überrascht, dass von mehreren Leuten Statements und Einschätzungen abgegeben wurden und das nicht bei einer Person kanalisiert wurde, die sich darum kümmert, um auch eine gewisse Ruhe in das Thema reinzubringen", erklärte der 61-Jährige.

Kuntz' knallhartes Fazit: "Es macht kein professionelles Bild."

Zugleich stellte der frühere Nationalcoach der deutschen U21 klar, auch von den Bayern-Profis mehr erwartet zu haben.

"Ich war von den Spielern enttäuscht. In der Champions League hat man sich noch einmal zusammengerissen, aber man hatte nie das Gefühl, dass eine Einheit auf dem Platz steht", kritisierte Kuntz.