25.05.2024 09:16 Uhr

Hector rechnet mit dem 1. FC Köln ab

Jonas Hector kritisiert den 1. FC Köln
Jonas Hector kritisiert den 1. FC Köln

Vom bitteren Fall des 1. FC Köln von der Bundesliga in die Zweitklassigkeit ist auch Vereinsikone Jonas Hector tief enttäuscht.

"Es war schon absehbar, dass es sehr schwer werden würde", sagte der 33-Jährige in seinem Podcast "Schlag und fertig", der Abstieg der Domstädter sei letztlich "nichts Überraschendes" aber dennoch "echt frustrierend" gewesen.

Er habe beim 1:4 im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Heidenheim am letzten Spieltag zunächst das Einzelspiel im TV angeschaut, sei dann aber auf die Konferenz umgestiegen, schilderte Hector. "Wir waren alle komplett still - das ist kein gutes Zeichen beim Fußballgucken. Wenn keiner auf irgendwas reagiert, das ist für mich das Todesurteil, wenn man es einfach so hinnimmt."

"Die Hoffnung, die in der vergangenen Woche stattgefunden hat, die in der Stadt aufgeflammt ist, war relativ schnell zunichte gemacht", sagte Hector über den Endspurt der Saison. Vor allem beim 0:2 gegen Darmstadt 98 am 30. Spieltag sowie gegen Heidenheim präsentierten sich die Kölner erschreckend schwach, zeigten laut Hector "mit die schlechtesten Saisonleistungen".

Er glaube schon, "dass das damit zusammenhängt, dass man das Gefühl hat: 'Wir müssen jetzt'. Ich hatte von außen das Gefühl, dass die Mannschaft blockiert war", schilderte Hector.

Agierte der 1. FC Köln zu "abwartend"?

Der frühere Nationalspieler kritisierte zudem den Kölner Matchplan: "Ich hatte in beiden Spielen das Gefühl, dass man abwartend agiert hat. Da hätte ich mir als Fan gewünscht, dass es von Anfang an brennt, dass alles angelaufen wird. Du musst ja auf Sieg spielen, alles oder nichts. Das Gefühl hatte ich die ersten 30 Minuten ganz und gar nicht."

"Auf dem Platz macht es das schwieriger, wenn du eher passiv bist und nicht agierst. Dadurch nimmst du genau die Zweikämpfe nicht an, die du annehmen musst, um das Momentum mitzunehmen. Das war gar nicht zu spüren, weder in dem Darmstadt-Spiel noch in Heidenheim", ergänzte Hector.

Der ehemalige Linksverteidiger hatte seine Karriere im vergangenen Sommer beendet. Ihn konnte der 1. FC Köln nicht ersetzen - weder auf dem Platz als Führungskraft, noch abseits davon.