Österreich » Bundesliga 2013/2014 » 29. Spieltag » Liveticker: Austria Wien - RB Salzburg 3:0

Florian Klein:
"Wir waren heute in allen Belange schlechter als die Austria. Heute müssen wir uns bei unseren Fans entschuldigen, das war heute absolut nicht ok. Wir haben von Anfang an gewusst, dass die Austria aggressiv spielen wird, hatten aber keine Argumente dagegen - daher war der Sieg verdient."

Alexander Gorgon:
"Ich will nicht von einer Genugtuung sprechen, es war ein Schlüsselspiel um die Europa League. Wir haben heute über die gesamte Spielzeit gut gespielt, bei ihnen war aber sicher auch die Spannung raus. Ich kann der ganzen Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen, das war eine tolle Leistung. Wir haben uns sehr gut auf das Spiel vorbereitet und uns dafür belohnt!"

Florian Klein wird von Holland regelkonform vom Ball getrennt, scheint sich da aber dennoch ein wenig verletzt zu haben; nach einer kurzen Behandlung steht er aber schon wieder und wird die letzten Sekunden auch noch absolvieren können.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Daniel Royer, mit einem Tor und einem Assist der Matchwinner, verlässt den Rasen; Thomas Salamon ist für die letzten Minuten mit von der Partie.

Mané scheitert an Lindner! Den muss er einfach machen! Robert Žulj schickt Mitspieler Mané mit einem Traumpass auf die Reise, doch der Zehner der Salzburger schießt Lindner den Ball genau in die Arme.

Da war er schon! Ola Kamara startet nach einem Laufpass von Koch, stand dabei aber im Abseits. Gulácsi wäre aber ohnehin vor dem Norweger am Ball gewesen.

Der heute nicht als Torschütze in Erscheinung getretene Hosiner verlässt nach 73 Minute den Rasen, und macht Platz für Winterneuzugang Ola Kamara. Vielleicht kann sich der schnelle Norweger erstmals in die Schützenliste eintragen.

Holland vertändelt die Chance auf das 4:0! Der Australier ist nach einem Pass von Royer plötzlich frei durch, verstolpert aber den Ball und kann nur mehr auf Royer abspielen. Der Schuss der Nummer 28 wird jedoch von Hinteregger geblockt.

Klein rückt jetzt in die Mitte und bildet mit Hinteregger das dritte Innenverteidigerpärchen im Laufe der Partie; kein Wunder, dass da hinten immer wieder Zuordnungsprobleme auftreten. Hierländer spielt jetzt auf der rechten Position.

Aus Mangel an Alternativen für die Defensive muss Roger Schmidt den verletzten Schiemer durch den offensiven Leitgeb ersetzen. Damit ist jedoch auch die Marschroute klar - das Unmögliche soll möglich gemacht werden!

Da fehlen zweimal nur Zentimeter! Zuerst versucht es Soriano aus zwanzig Meter, verfehlt den Kasten nur knapp, und dann vergibt Mané die zweite Chance. Nach einem Fehler von Ramsebner hat der Senegalese nur mehr Ortlechner vor sich, schiebt das Leder aus 16 Metern aber links am Kasten vorbei. Möglicherweise wäre da ein Abspiel auf den mitgelaufenen Soriano besser gewesen.

Tooor für Austria Wien, 3:0 durch Alexander Gorgon
Und spätestens jetzt sollte hier alles entschieden sein! Suttner bringt einen Eckball in hohem Bogen an den zweiten Pfosten, wo Gorgon völlig unbedrängt zum 3:0 einköpfeln kann. Scheinbar sorgen auch die Umstellungen nicht für Ordnung in der Hintermannschaft

Hooosiner! Hosiner flankt in die Mitte auf Royer, eigentlich schießen will, dann unter Bedrängnis zurück zu Hosiner spielt. Die Nummer 16 haut rechts im Strafraum drauf, Hinteregger wirft sich dazwischen und fälscht den Schuss noch entscheiden ab.

Wie erwartet, nimmt Roger Schmidt zur Pause Änderungen vor; mit Rodnei und André Ramalho verlässt die brasilianische Innenverteidigung den Rasen, Hinteregger und Schiemer sollen der Abwehr nun zu mehr Stabilität verhelfen.

Halbzeitfazit
Der alte Meister überrollt seinen Nachfolger. Austria Wien dominiert das Spiel und den Gegner und liegt zur Pause mit 2:0 in Front. Bereits nach wenigen Minuten fand Suttner die erste Chance vor, nur kurz darauf vergab auch Gorgon eine gute Möglichkeit. Die Führung lag in der Luft, und wurde kurz darauf Gewissheit - Royer traf nach einer guten Viertelstunde zum 1:0 (16), Verteidiger Suttner erhöhte nach schöner Vorarbeit von Royer auf 2:0 (27.). Auch danach machte die Austria das Spiel, ließ überhaupt keine Offensivaktion der sonst so offensivstarken Bullen zu. Diese müssen sich nach der Pause enorm steigern, um doch noch zu punkten.

Schöner Pass von De Paula, der in vollem Lauf auf Royer spielt. Aus Angst, im Abseits gestanden zu haben, geht der Torschütze des 1:0 aber nicht hin, und so kann Gulácsi das Leder aufnehmen.

Nächste Halbchance für die Gäste aus Salzburg! Nach einer Flanke von Valon Berisha verlängert Robert Žulj mit dem Rücken zum Tor, doch der Ball segelt über den Kasten von Heinz Lindner, der überhaupt noch nicht eingreifen musste.

Schnell gespielt, und dann wäre einmal Platz für die Bullen; Klein kommt rechts an den Ball, doch anstatt in den Strafraum zu gehen, und den Abschluss zu suchen, zieht er noch einmal in die Mitte. Dort stehen aber wesentlich mehr Austrianer als Salzburger und so ist der Ballverlust die logische Folge.

Mit Alan, Leitgeb und Meilinger hat Roger Schmidt noch einige Optionen für die Offensive; gut möglich, dass wir den einen oder anderen Spieler bereits nach der Pause zu sehen bekommen.

Die Stimmung auf den Rängen ist natürlich hervorragend. Denn abgesehen vom der Führung gegen die Bullen, spielt auch Sturm Graz für die Wiener - die Steirer führen in Grödig, un katapultieren die Violetten damit vorübergehend auf Platz 2!

Mit der Defensivleistung kann Roger Schmidt nicht zufrieden sein; kein Wunder also, dass er mit Franky Schiemer einen Verteidiger zum Aufwärmen schickt.

Bezeichnend für das heutige Spiel der Mozartstädter ist jene Szene: zwar klappt das Pressing einmal, und Lazaro gewinnt rechts im Mittelfeld den Ball. Dann will er schön an Royer vorbeigehen, legt sich dabei die Kugel aber ins Out.

Also defensiv ist das bisher eine ganz schwache Vorstellung; ein einziger Haken vorbei an Klein, und schon hat Royer keinen Gegenspieler in unmittelbarer Nähe. Glück für die Bullen, dass Hosiner dann wegrutscht, und den Pass nicht erläuft.

Entweder hat der Meister am Sonntag zu lange gefeiert, und ist dementsprechend körperlich nicht auf der Höhe, oder die Austria hat mit ihrem System einen Weg gefunden, das Pressing zu umspielen. Auf jeden Fall klappt diese Waffe bei den Gäste noch überhaupt nicht.

Das Konzept der Violetten scheint bislang gut aufzugehen; hinten steht man sicher, und vorne setzt man mit Kontern immer wieder Ausrufezeichen. Auch in der Situation kommt Gorgon rechts völlig frei zum Schuss, doch auch er scheitert an Péter Gulácsi.

Suttner packt den Hammer aus! Die erste gute Möglichkeit gehört den Hausherren! Nach einer Flanke von Gorgon ist der mitgelaufene Suttner am langen Eck völlig frei, die Direktabnahme kann Péter Gulácsi aber mit einem tollen Reflex zur Ecke klären. Auch danach wird's gefährlich, De Paula verfehlt mit seinem Volley aber den Kasten des Ungarn.

Kevin Kampl fehlt seiner Mannschaft übrigens aufgrund einer Verletzung; am Wochenende wird er aber vermutlich schon wieder dabei sein, um im West-Derby gegen Wacker Innsbruck mitzuhelfen, drei Punkte zu holen.

Salzburg findet in den ersten Minuten noch nicht so gut ins Spiel. Ob es an den Umstellungen von Roger Schmidt oder der defensiven Spielweise der Austria liegt, sei dahingestellt. Auf jeden Fall scheint Herbert Gager da Anleihen beim FC Basel genommen zu haben, die ebenfalls mit drei Innenverteidigern aufgelaufen sind.

...De Paula spielt die Ecke kurz ab, Suttner flankt anschließend in die Mitte; da die Hereingabe leicht abgefälscht wird, kommt der Ball vorerst nicht in den Strafraum.

Rein in die Partie am Verteilerkreis! Die in violett gekleideten Hausherren eröffnen die Partie, der Meister spielt in rot-weißer Garnitur.

Mit einem Spalier empfangen die Austria-Spieler den neuen Meister. Schöne Geste der Veilchen, die sich damit für die Tellerpräsentation in der Bullen-Arena im letzten Jahr entschuldigen.

Doch auch die Austria hat eine stolze Serie zu verteidigen. Unter dem neuen Trainer Herbert Gager, der nach der Derby-Pleite Nenad Bjelica beerbte, sind die Veilchen noch ungeschlagen, und haben 12 Punkte aus den letzten sechs Spielen geholt. Im Kampf um die Europa League wäre es auch heute wichtig zu punkten.

Gewohnt offensiv präsentieren sich hingegen die Bullen, die allerdings nicht in Bestbesetzung antreten; Kampl und Ilsanker stehen nicht im Aufgebot, Leitgeb, Alan und Hinteregger sitzen vorerst nur auf der Bank. Im gewohnten 4-4-2 erhalten daher diesmal Lazaro, Rodnei, Berisha, Žulj und Hierländer ihre Chance. Mal sehen, wie die neu zusammengewürfelte Mannschaft heute harmoniert.

Der alte Meister empfängt den neuen Champion, Austria Wien bittet RB Salzburg zum Tanz. In den letzten Duellen hatten die Veilchen selten Grund zu feiern, die jüngsten vier Partien entschieden die Salzburger für sich. Darunter waren auch ein 5:1 und ein 4:0-Erfolg in der Bullen-Arena.

Herzlich willkommen zur 29. Runde der Bundesliga zum Spiel Austria Wien gegen RB Salzburg!

Während RB Salzburg bereits vergangenen Sonntag den Meistertitel endgültig fixierte, hat die Austria ihr Saisonziel noch lange nicht erreicht. Im Kampf um einen internationalen Startplatz liegt man momentan nur auf Rang 4, Punkte sind daher beinahe Pflicht. Nach sechs Spielen ohne Niederlage will man daher auch den Bullen heute mindestens einen Zähler abknöpfen.

Doch die Salzburger werden sicherlich keine Geschenke mitbringen, haben sie doch noch einige Rekorde im Visier. Der Punkte- und Torrekord soll fallen, voll motiviert wird der frischgebackene Meister daher in die Partie gehen. Die letzten zwölf Spiele haben die Mozartstädter gewonnen, seit der Niederlage gegen Rapid Ende November keinen Punkt mehr abgegeben.

Auch die Bilanz gegen die Austria liest sich meisterlich: alle drei Saisonduelle wurden gewonnen, jene vor eigenem Publikum sogar deutlich mit 5:1 und 4:0. In der Generali Arena mühte man sich allerdings zu einem 2:1-Sieg - ein ähnlich spannendes Spiel wie damals Anfang Oktober erhoffen wir uns auch heute.