Relegation 2. Bundesliga 2012/2013 » Spiele » Liveticker: VfL Osnabrück - Dynamo Dresden 1:0

Fazit:
Osnabrück gewinnt das Hinspiel knapp und etwas glücklich! Die Partie war zwar die meiste Zeit über offen, Dresden war aber insgesamt gefährlicher nach vorne. Der VfL ließ im Angriffsspiel zu oft die Präzision vermissen und kam so nicht zu allzu vielen Großchancen. Allerdings hätten die Gastgeber in der 57. Minute per Elfmeter erhöhen können, Staffeldt scheiterte aber an Kirsten. Zwischenzeitlich plätscherte die Partie auch nur vor sich hin, sodass es oftmals im Mittelfeld hin und her ging. Dynamo hätte bereits vor dem 1:0 in der ersten Hälfte in Führung gehen, vergab aber beste Gelegenheiten. So blieb es beim knappen Spielstand, im Rückspiel ist also noch alles möglich!

Gelbe Karte für Yannic Thiel (VfL Osnabrück)
Thiel wird wegen Zeitspiels verwarnt und das auch zurecht. Nach einer Abseitsstellung lässt er sich zuviel Zeit mit dem Zurücklaufen.

Aufgrund Riemanns Behandlungspause gibt es wenig überraschend fünf Minuten Nachspielzeit.

Kurios! Der Freistoß kommt in die Box und Brégerie probiert es aus ca. 14 Metern mit einem Fallrückzieher. Er trifft damit aber nur Krük, der zweite Versuch von Koch geht dann vorbei.

Zoller hat offenbar einen Krampf in der Wade, kann aber kurz darauf schon wieder weiterspielen.

Das wäre ein schönes Tor gewesen! Doch der Szene geht ein Foul voraus: Koch stößt Krük rechts in der Box um und kann so flach in die Mitte passen. Am kurzen Pfosten steht Fort richtig und trifft mit der Hacke, aber der Treffer zählt wie gesagt nicht.

Ouali kommt im Vollsprint über die rechte Seite, wird aber im letzten Momentan an der Flanke gehindert, es gibt Ecke für Dresden. Doch die Standardsituation bringt nichts ein.

Tooor für Osnabrück... ach nein, doch nicht! Bei einem VfL-Konter spielt Krük von links vor den Sechzehner, wo Zoller an den Ball kommt und Kirsten überwinden kann. Doch der Stürmer steht zuvor im Abseits, daher wird der Treffer zurecht nicht gegeben.

Fort kann den Ball in der Box zunächst gut behaupten, begeht aber gegen Costa ein Offensivfoul, somit bekommen die Hausherren das Leder.

Glockner macht es ähnlich wie Manno in der 52. Minute und drischt den Ball aus großer Entfernung von halblinks auf den Kasten. Doch ebenso wie bei seinem Teamkollegen geht die Kugel auch diesmal rechts am Gehäuse vorbei.

Riemann wird beim Versuch, einen hohen Ball wegzuboxen, von Fischers Ellbogen getroffen und blutet offenbar an der Lippe.

Manno kann aufgrund einer abseits des Geschehens erlittenen Verletzung nicht mehr weitermachen und wird jetzt von Glockner vertreten.

Osnabrück bekommt einen Elfmeter! Piossek bedrängt im rechten Strafraumeck Brégerie im Laufduell, anschließend springt das Leder dem Dresdener an den ausgefahrenen Arm. Die Entscheidung ist also vertretbar.

Die Gäste vollziehen bereits ihren zweiten Wechsel, für Streker übernimmt Solga.

Da könnte Ouali mehr draus machen! Fort leitet einen Pass aus dem Mittelfeld direkt weiter, der französische Flügelspieler nimmt die Kugel rechts im Sechzehner an und will nach innen ziehen. Allerdings gelingt das dem Rechtsfuß nicht.

Dynamo bekommt eine Ecke von rechts, Fiéls Hereingabe stellt aber kein Problem für Riemann dar.

Tooor für VfL Osnabrück, 1:0 durch Gaetano Manno
Das ist ein klasse Treffer! Zwar fällt das Tor wie aus dem Nichts, Manno macht das aber richtig stark. Eine Ecke von links führt er kurz aus und bekommt die Kugel direkt von Thiel zurück. Anschließend nimmt das Schlitzohr Maß und schlenzt den Ball direkt auf den ersten Pfosten! Kirsten passt nicht auf und bringt sich in eine ungünstige Situation, denn er lässt das kurze Eck offen und so schlägt das Leder genau dort ein!

Oh man, die Osnabrücker spielen momentan richtig grausig nach vorne. Zoller bleibt zunächst zentral im Mittelfeld hängen, die Gastgeber können den Ball aber sichern und nach links spielen. Dort hat Krük aber keine Idee und passt das Leder auf Strafraumhöhe ohne Not in die Füße des Gegners.

Das macht Fiél richtig gut! Links am gegnerischen Sechzehner kann er Staffeldt das Leder abluchsen und hineinflanken, Fort und Koch verpassen aber beide in der Mitte.

Müller geht nach einem Kopfballduell zu Boden und muss behandelt werden. Mit einem gelben Turban verarztet sieht es zunächst so aus, als ob er weitermachen könnte, doch offenbar ist die Blutung zu stark. Daher muss der Abiturient durch Robert Koch - nicht verwandt mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten - ersetzt werden.

Erneut verschenkt Ouali leichtfertig die Chance aufs 0:1! Der Franzose wird auf rechts mit einem hohen Pass nach vorne geschickt und ist dadurch an Krük vorbei! Er müsste nur noch abschließen, lässt sich im Strafraum aber zu viel Zeit und wird derart vom nachsetzenden Krük bedrängt, dass der Abschluss am Ende nur mit mangelhaft zu bezeichnen ist. Anschließend wird Ouali auch noch beim Abpraller von Fort angeschossen.

Das kann man besser lösen! Ouali setzt sich rechts an der Box gegen Krük durch und legt nach innen zu Fort. Der weiß aber nichts damit anzufangen und kann sich nicht durchsetzen, immerhin bleibt Dynamo aber in Ballbesitz.

Man kann bisher von einem offenen Spiel sprechen, da keine Seite sich einen deutlichen Vorteil verschaffen kann. Es fehlt allerdings noch die Genauigkeit in den Offensivaktionen, so wie jetzt bei Mannos Freistoß aus 27 Metern: Der Deutsch-Italiener verzieht deutlich und setzt die Kugel weit rechts am Gehäuse vorbei.

Dresden hat Blut geleckt und taucht jetzt vermehrt im Angriff auf. Nach der vergebenen Riesenchance wollen die Sachsen es nun offenbar wissen.

Was macht Dynamo da?! Die Gäste bekommen gleich mehrere Geschenke im Strafraum und nutzen diese nicht! Erst kann sich Ouali viel zu leicht gegen einen stolpernden Gegenspieler durchsetzen und müsste aus ca. zehn Metern Entfernung nur noch aufs Tor schießen. Von Krük bedrängt bringt er aber nur einen ungenauen Querpass zustande, den Müller trotzdem nur noch einschieben müsste. Doch erst scheitert er aus kurzer Distanz an Riemann, anschließend kann Krük mit letztem Einsatz den Nachschuss des Osnabrückers verhindern.

Zum wiederholten Male sieht sich Manno auf der linken Seite Jungwirth gegenüber und zieht gegen den Dresdener den Kürzeren.

Neumann ist im Mittelfeld umgeknickt und muss erst einmal vom Platz herunter. Zum Glück für die Gastgeber kann der Innenverteidiger aber weitermachen.

In den ersten Minuten gibt es einige Fouls und Freistößte auf beiden Seiten, noch kann aber keiner etwas daraus machen.

Der Ball rollt und der VfL hat gleich seine erste Chance! Thiel kommt halblinks aus ca. 14 Metern zum Schuss, Brégerie kann aber zum Eckball abfälschen.

Insgesamt trafen die beiden Vereine achtmal aufeinander, dabei gewann Osnabrück dreimal, währen das Dresden nur einmal gelang. Zudem trennte man sich viermal unentschieden.

Der VfL gibt sich vor der Partie nicht nur selbstbewusst (Ukrow: "wir müssen uns nicht verstecken"), die Statistik gibt den Niedersachsen auch noch recht: Seit der Wiedereinführung der Relegation setzte sich stets der Drittligist durch.

Die Osnabrücker werden seit Wollitz' Ausscheiden von Interimstrainer Alexander Ukrow betreut, der allerdings nicht über die entsprechende Trainerlizenz verfügt, um auch über die Relegation hinaus ein Kandidat für den so wichtigen Posten zu sein. Ohnehin wird nicht erwartet, dass Ukrow das Team und die Spielweise groß verändert, dafür bleibt auch zu wenig Zeit.

Dass das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft intakt war, steht aber außer Frage, wie Simon Zoller im Vorfeld bestätigte: "Ja, die Mannschaft hat auch nach wie vor ein super Verhältnis zu ihm. [...] Wir sind seine Mannschaft, spielen den Fußball, den er so liebt, und wir schreiben seine Geschichte fort. Das sind wir auch ihm schuldig."

Im Drittliga-Endspurt sah es nach einer 0:1-Pleite gegen Bielefeld am vorletzten Spieltag nicht gut aus für den VfL. Im Anschluss daran ließ der offensichtlich schon länger gefrustete Trainer Claus-Dieter-Wollitz seinen angestauten Unmut gegenüber dem Vorstand öffentlich heraus und kündigte seinen Rücktritt an. In der Folge entließ man den bei den Fans beliebten Coach dann vorzeitig.

Während der SG Dynamo die reguläre Saison als 16. der Zweiten Bundesliga abschloss, konnten sich die Osnabrücker eine Klasse tiefer als Dritter für die Relegation qualifizieren. Dabei trafen beide Teams vor zwei Jahren bereits in der Entscheidungsrunde für die Zweitliga-Teilnahme aufeinander.