22.10.2021 13:06 Uhr

Irrer Plan: Boateng- und Kovac-Klub ernten Shitstorm

Muss Ex-Bayern-Star Jérôme Boateng für ein Ligaspiel nach Shanghai fliegen?
Muss Ex-Bayern-Star Jérôme Boateng für ein Ligaspiel nach Shanghai fliegen?

Um die finanziell angeschlagene Ligue 1 wieder auf Kurs zu bringen, hat die französische Liga einem außergewöhnlichen Plan zugestimmt. Mittendrin: Die Klubs der Ex-Bayern Jérôme Boateng, Niko Kovac und Alexander Nübel. Diese bekommen von den Fans aber bereits einen Shitstorm ab.

Die Corona-Pandemie hat die französische Ligue 1 noch härter getroffen, als die anderen großen europäischen Ligen. Umsätze und Einnahmen sind eingebrochen, schon jetzt steht fest, dass die Liga künftig von 20 auf 18 Klubs reduziert wird bzw. reduziert werden muss. Um neue Märkte zu erobern und somit die Umsätze anzukurbeln, gibt es nun einen verrückt anmutenden Plan.

Die Sportzeitung "L'Équipe" berichtete am Donnerstag, dass die Liga plant, das Rückrundenspiel zwischen der AS Monaco und Olympique Lyon im Februar 2022 in Shanghai auszutragen. Sowohl der Klub von Ex-Bayern-Trainer Niko Kovac und Leihgabe Alexander Nübel als auch der Klub des Ex-Münchners Jérôme Boateng haben diesem Plan schon zugestimmt.

Duell der Ex-Bayern-Stars in Shanghai?

"Monaco hat sich einverstanden erklärt und auch ich habe die Zustimmung gegeben", sagte Lyon-Boss Jean-Michel Aulas, der gleichzeitig anmerkte, dass die logistischen Grundvoraussetzungen für den Trip natürlich geschaffen werden müssen. "Aber es ist richtig. Monaco und wir haben uns darauf geeinigt, das Spiel zu verlegen. Für das Image und die Verbreitung der Ligue 1 ist es ein ambitioniertes Projekt."

Dass Lyon dem Plan zugestimmt hat, verwundert nicht. 20 Prozent des Klubs sind seit 2016 in Besitz eines chinesischen Investmentfonds. Auch die Liga versucht schon seit einiger Zeit, auf dem asiatischen Markt Fuß zu fassen. Aus diesem Grund wurden zur Saison 2020/21 neue Anstoßzeiten eingeführt. Nicht selten betroffen ist hier Lyon, das in der laufenden Spielzeit schon zwei der umstrittenen 13:00-Uhr-Spiele zugewiesen bekam. 

Ob es wirklich zur geplanten Verlegung kommt, bleibt allerdings noch abzuwarten, denn noch hat der Weltverband seine Zustimmung noch nicht gegeben. Diese ist aber Voraussetzung, um den Plan umzusetzen. 

Fans laufen Sturm: "... und dann heult er wieder"

Bei den Fans kommt die Idee der Spielverlegung wie erwartet nicht so gut an. Online machten viele Anhänger ihrem Unmut über die Pläne Luft.

"Papa Aulas hat seine Zustimmung gegeben, aber sobald Lyon mal wieder zwei Spiele in sieben Tagen hat, werden wir ihn wieder heulen hören", schrieb ein Nutzer. Ein anderer bemerkte: "Es ist okay. In Sachen Klima, globaler Erwärmung und Umweltverschmutzung geht es uns gut. Ein Fußballspiel auf der anderen Seite der Erde ist kein Problem."