26.02.2022 14:26 Uhr

Investoren wohl heiß auf Chelsea - muss Abramovich verkaufen?

Roman Abramovich ist seit 2003 Besitzer des FC Chelsea
Roman Abramovich ist seit 2003 Besitzer des FC Chelsea

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine könnte schwerwiegende Folgen für den FC Chelsea aus der englischen Premier League und seinen Besitzer Roman Abramovich haben.

Wie das Wirtschaftsportal "Bloomberg" unter Berufung auf das Umfeld der Familie Abramovich berichtet, beschäftigen sich mehrere Investoren aus den USA sowie anderen Ländern mit einer möglichen Übernahme des amtierenden Champions-League-Siegers.

Eine konkrete Offerte eines Interessenten sei im Februar bereits bei Chelsea eingegangen, der Klub habe diese jedoch abgelehnt, heißt es.

Verkauf des FC Chelsea hätte historische Dimensionen

Abramovich hatte die Blues 2003 für umgerechnet fast 166 Millionen Euro übernommen. Heute wird der Wert des Klubs auf 1,9 Milliarden Euro taxiert, eine mögliche Übernahme wäre einer der größten Deals dieser Art in der Fußball-Geschichte.

Ein Chelsea-Offizieller verweigerte "Bloomberg" gegenüber einen Kommentar zu den Gerüchten. Abramovichs Sprecher war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Nach der Invasion russischer Truppen in die Ukraine wird im britischen Parlament nicht nur über Chelseas Klub-Besitzer diskutiert.

Abramovich ist einer von zahlreichen Oligarchen und Firmen, denen Sanktionen drohen. Im Parlament wurde bereits vorgeschlagen, seine Konten einzufrieren und Besitztümer inklusive Chelsea zu beschlagnahmen.

Situation beim FC Chelsea laut Thomas Tuchel "schrecklich"

Die aktuellen Vorkommnisse sorgen an der Stamford Bridge für Unruhe. "Wir sollten nicht so tun, als sei dies kein Thema. Die Situation für mich und meine Mitarbeiter, die Spieler ist schrecklich", bekannte Teammanager Thomas Tuchel vor dem Ligapokal-Endspiel gegen den FC Liverpool am Sonntag in Wembley.

Es gebe "so viele Ungewissheiten rund um unseren Klub und die Situation in Großbritannien, dass es keinen Sinn macht, wenn ich dies kommentiere", ergänzte Tuchel.

Er räumte allerdings ein, dass die Gesamtsituation "unsere Gedanken" und "Vorfreude auf das Endspiel" überschatte.