Blatter erwartet "nicht anderes als einen Freispruch"

Kurz vor dem Urteilsspruch im Prozess wegen einer dubiosen Millionenzahlung hat der frühere FIFA-Chef Joseph Blatter erneut seine Unschuld beteuert.
"Was ich hier erwarte, ist nichts anderes als einen Freispruch", sagte der 86-Jährige vor dem Schweizer Bundesstrafgericht in Bellinzona. In dem Verfahren ging es um eine Zahlung in Höhe von zwei Millionen Schweizer Franken (heute rund 2,02 Millionen Euro) aus der Kasse des Fußball-Weltverbandes FIFA an den damaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini. "Ich bin nicht unschuldig in meinem Leben, aber in diesem Fall bin ich unschuldig", sagte Blatter.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft sah keine rechtliche Grundlage für die Millionenzahlung. Sie erhob Anklage gegen Blatter und Platini und forderte für beide eine Freiheitsstrafe von jeweils einem Jahr und acht Monaten. Die Ethikkommission der FIFA hatte die beiden Funktionäre für mehrere Jahre gesperrt. Eine Sperre bedeutet, dass sie keine Fußballaktivitäten wahrnehmen können.
Nach Darstellung der beiden Angeklagten handelte es sich bei der Millionenüberweisung im Jahr 2011 um eine Nachzahlung für Beratertätigkeiten. Diese habe Platini (67) von 1998 bis 2002 für die FIFA geleistet.