08.10.2024 14:55 Uhr

Verwirrung um Thomas Tuchel

Ist seit dem Sommer ohne Trainerjob: Thomas Tuchel
Ist seit dem Sommer ohne Trainerjob: Thomas Tuchel

Das uninspirierte 0:0 bei Aston Villa markierte am Sonntag das fünfte sieglose Spiel von Manchester United in Serie - und einen erneuten Dämpfer für die Ambitionen des englischen Rekordmeisters. Dass die Luft für Coach Erik ten Hag inzwischen sehr dünn geworden ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Schon in Kürze soll über die Zukunft des Niederländers entschieden werden. Direkt betroffen könnte dann auch Thomas Tuchel sein. Der ehemalige Coach des FC Bayern gilt als heißer Anwärter auf die Nachfolge. Um den Stand eines möglichen Austausches herrscht allerdings Verwirrung.

Bereits am Dienstag könnte der Verbleib von Erik ten Hag bei Manchester United auf dem Spiel stehen. "The Athletic" mutmaßt, dass die Klubspitze der Red Devils dann über das Schicksal des derzeitigen Trainers entscheiden könnte.

Sollte man am Old Trafford zu dem Ergebnis kommen, dass die Zeit von ten Hag abgelaufen ist, würde Thomas Tuchel angeblich einer der Trainer sein, die gute Karten auf die Nachfolge des Niederländers haben. In diesem Punkt sind sich die meisten Medien einig. Uneinigkeit herrscht hingegen darin, ob die United-Führung bereits das Gespräch mit dem 51-Jährigen, der seinen Posten in München nach einer titellosen Saison im Sommer räumen musste, gesucht hat.

Während "The Athletic" oder auch Transfer-Insider Fabrizio Romano davon ausgehen, dass sich Tuchels Name bislang nur auf einer Shortlist befindet, berichtet der türkische Journalist Ekrem Konur, dass Gespräche mit dem deutschen Coach bereits stattgefunden haben.

ManUnited-Boss vermeidet Bekenntnis

Wann genau diese über die Bühne gegangen sind, lässt Konur allerdings offen. Möglicherweise bezieht er sich auch auf den Sommer 2024. Damals soll es angeblich eine Kontaktaufnahme gegeben haben, letztlich rettete ten Hag aber wohl der Gewinn des FA Cups.

Dass ten Hags Aus nun näher rückt, untermauert auch eine Aussage von United-Mitbesitzer Sir Jim Ratcliffe, der es zuletzt vermied, sich zu dem ehemaligen Trainer des FC Bayern II zu bekennen.

"Ich möchte diese Frage nicht beantworten ...", wich Ratcliffe im Gespräch mit der "BBC" aus. "Ich mag Erik. Er ist ein talentierter Trainer, aber letztendlich liegt die Entscheidung bei unserem Management-Team. Sie müssen den besten Handlungsspielraum für Manchester United in verschiedenen Dimensionen bestimmen."

Manchester United soll "rechtmäßigen Platz" einnehmen

Und weiter: "Dieses Management-Team ist jedoch erst seit Juni oder Juli im Amt. Sie waren in den turbulenten Monaten von Januar bis April nicht beteiligt. CEO Omar Berrada und Sportdirektor Dan Ashworth traten im Juli bei, und man kann ihre Amtszeit an einer Hand abzählen. Sie sind nicht lange bei uns, daher ist es wichtig, die Situation sorgfältig zu beurteilen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Unsere Ambitionen sind klar – wir wollen Manchester United an seinen rechtmäßigen Platz zurückbringen, der offensichtlich nicht da ist, wo es sich derzeit befindet."

Neben Tuchel galten zuletzt der englische Ex-Nationaltrainer Gareth Southgate und der ehemalige Chelsea-Coach Graham Potter als mögliche Alternativen zu ten Hag. Auch eine Beförderung von Klublegende Ruud van Nistelrooy vom Co- zum Chefcoach geisterte durch die Medien.