13.03.2025 14:02 Uhr

Trainer-Legende zerpflückt Guardiola

Pep Guardiola erntet immer häufiger Kritik für seine Arbeit bei ManCity
Pep Guardiola erntet immer häufiger Kritik für seine Arbeit bei ManCity

Für Pep Guardiola läuft es dieser Tage bei Manchester City gar nicht rund. In der Premier League steht das Team des Star-Trainers auf Platz 5, in der Champions League und im League Cup ist man schon gar nicht mehr dabei. In der sportlichen Krise hagelt es jetzt auch noch harsche Kritik von Italiens Trainer-Legende Fabio Capello.

Fabio Capello kann sich mit fünf Titel in der Serie A, dem Champions-League-Sieg 1994 und zwei spanischen Meisterschaften durchaus aus dem Fenster lehnen, wenn es um die Beurteilung von Trainerleistungen geht. Im Interview mit "El Mundo" wird der Italiener dabei deutlich, wenn es um den aktuellen Star-Trainer von Manchester City geht, der wiederholt angezählt wird.

Pep Guardiola sei "arrogant". Ohne diese Charaktereigenschaft hätte Guardiola in den Augen von Capello noch mehr Titel holen können.

Capello: Guardiolas Arroganz hat "mehrere Titel gekostet"

"Die Champions League, die er mit City gewonnen hat, ist die Einzige, bei der er in den entscheidenden Spielen nichts Verrücktes versucht hat", so der 78-Jährige. "Aber in all den anderen Jahren, in Manchester und München, wollte er an entscheidenden Tagen immer der Hauptdarsteller sein. Er hat Dinge geändert und erfunden, um sagen zu können: 'Nicht die Spieler gewinnen, sondern ich.' Und diese Arroganz hat ihn mehrere Champions-League-Titel gekostet."

Doch der ehemalige Nationaltrainer Englands und Russlands weitet seine Kritik noch weiter aus. Nicht nur der Charakter seines Trainer-Kollegen passt ihm nicht, sondern auch der Spielstil.

"Außerdem hat er dem Fußball viel Schaden zugefügt, auch wenn es nicht mehr seine Schuld ist", so Capello. "Alle haben zehn Jahre lang versucht, ihn zu kopieren. Das hat den italienischen Fußball ruiniert, der seine Natur verloren hat."

Den Ballbesitz-lastigen Fußball, den Guardiola spielen lässt, bezeichnet Capello als "Katastrophe" und "langweilig". "Warum sollte man sich 90 Minuten lang Pässe und Querpässe ansehen, ohne Kampf, ohne Laufarbeit?", spottet der Italiener.