21.08.2014 11:37 Uhr

Nürnberg nach Stolperstart unter Zugzwang

Hat der Club gegen den FSV Frankfurt wieder einmal Grund zu jubeln?
Hat der Club gegen den FSV Frankfurt wieder einmal Grund zu jubeln?

Ohne Kapitän und damit führungslos stolperte der Zweitligist 1. FC Nürnberg nach hoffnungsvollem Start durch die letzten beiden Spiele.

Die Derbyschmach in Fürth sowie das Pokal-Aus beim klassentieferen MSV Duisburg haben tiefe Spuren hinterlassen - eine postwendende positive Reaktion muss her. Vor dem Heimspiel gegen den FSV Frankfurt am Samstag stehen Trainer Valerien Ismael und Sportvorstand Martin Bader in der Kritik. "Wir brauchen jetzt ganz schnell Ergebnisse", sagte Bader, der im Umfeld für seine Transferpolitik kritisiert wird. Für Trainer Ismael liegen die Gründe eher innerhalb seiner Mannschaft: "Dem Team fehlt der absolute Wille", stellte der Franzose nach dem Pokal-Aus fest.

Weiterhin verzichten muss der Bundesliga-Absteiger in der ersten kritischen Phase auf Kapitän Jan Polak. Dessen Präsenz im Mittelfeld wurde sowohl beim krachenden 1:5 um Punkte in Fürth sowie beim blamablen 0:1 in Duisburg schmerzlich vermisst. Der Tscheche erlitt Anfang August einen zweifachen Rippenbruch und befindet sich erst wieder im Lauftraining. Ein Einsatz gegen Frankfurt kommt für Polak zu früh, Ismael muss improvisieren.

1860 mit Katastrophenstart

Einen noch schlechteren Start erwischte der TSV 1860 München, der nach zwei Partien punktlos auf einem Abstiegsplatz rangiert. Am Freitag gastieren die "Löwen" beim Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Trainer Ricardo Moniz, der vor der Saison selbstbewusst die Meisterschaft als Ziel ausgegeben hatte, beklagt nach den ersten Spielen vor allem die schwache Offensive. "Rubin Okotie ist der Einzige, der Torgefahr ausstrahlt. Der Rest ist ein bisschen limitiert", sagte Moniz. Er fordert einen Mittelstürmer und einen Rechtsaußen zur weiteren Verstärkung.

Aufsteiger RB Leipzig kann zur Eröffnung des 3. Spieltages erstmals die Tabellenspitze übernehmen. Voraussetzung dafür ist am Freitagabend ein Heimsieg gegen den Tabellenletzten Erzgebirge Aue. "Meine Spieler haben gerade eine breite Brust - und die wird jetzt sicher nicht schmaler werden", sagte Trainer Alexander Zorniger nach dem überraschenden 2:1-Erfolg im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten SC Paderborn.

Zuvor hatte der Neuling mit einem klaren Erfolg in München gegen 1860 für Aufsehen gesorgt. "Unser Selbstvertrauen wächst nach solchen Siegen natürlich", erklärte Kapitän Daniel Frahm. Der punktlose Gast aus Aue steht beim Sachsenderby unter Zugzwang.

Kaiserslautern empfängt Braunschweig zum Topspiel

Das Topspiel findet am Sonntag auf dem Betzenberg zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig statt. Beide Aufstiegsanwärter haben vier Punkte, beide überstanden die erste DFB-Pokalrunde erfolgreich. Für Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht ist es zudem eine Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte als Spieler und insofern eine besondere Partie.

Er verfolgt den FCK aus der Distanz nach wie vor sehr gespannt: "Sie spielen einen sehr guten Fußball, spielen nicht nur leidenschaftlich sondern mit sehr guter Struktur." Tabellenführer Greuther Fürth muss sich im bayerischen Derby beim FC Ingolstadt beweisen. Pokalschreck VfL Bochum und Union Berlin beschließen den Spieltag am Montag.

dpa