Als Roberto Firmino vor der Fankurve blank zog und seine zahlreichen Oberkörper-Tattoos präsentierte, hatte sich Markus Gisdol längst auf seinen Freudenlauf zum textilfrei feiernden Matchwinner gemacht.

"Da geht der Rolladen runter und man merkt nichts mehr. Da ist Adrenalin bis unter das Dach. Warum soll ich stehen bleiben und den Linienrichter umarmen? Das mache ich lieber mit dem Spieler", kommentierte der Trainer des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim nach dem 3:2 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt seinen Sprint zu seinem Topspieler.

Der brasilianische Jung-Nationalspieler, der aus unerfindlichen Gründen nicht im WM-Aufgebot der Seleção stand, hatte die spektakuläre Partie mit seinem Treffer aus kurzer Distanz im Fallen drei Minuten vor Schluss entschieden.

Doch nicht nur zu Firmino machte sich Gisdol auf den Weg. Auch Torhüter Oliver Baumann, der zuletzt immer wieder kritisiert wurde, konnte sich noch auf dem Platz über den demonstrativen Dank seines Trainer für die gute Leistung freuen. Die Nachricht vom Saison-Aus für Innenverteidiger Niklas Süle (Kreuzbandriss) trübte die Freude am Samstag allerdings.

sid