24.09.2015 11:51 Uhr

Eklat in Osnabrück: Spieler werden verhört

Tom Merkens ist in der Partie gegen Preußen Münster auf den Platz gestürmt
Tom Merkens ist in der Partie gegen Preußen Münster auf den Platz gestürmt

Nach einem tätlichen Angriff beim Drittliga-Spiel zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster sind zwei Fußballer von der Polizei vernommen worden.

Nach dem Treffer der Osnabrücker in der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleich war der verletzte VfL-Spieler Tom Christian Merkens auf das Feld gelaufen und hatte den Münsteraner Amaury Bischoff zu Boden gestoßen. Weil dann Spieler beider Teams aufgebracht zum Ort des Vorfalls stürmten, pfiff Schiedsrichter Bastian Dankert die Begegnung direkt ab.

Hintergrund der Tätlichkeit: Bischoff hatte am 1. März 2014 den Osnabrücker Merkens so schwer gefoult, dass sich der 25-Jährige einen Knöchelbruch zuzog und nach mehreren Komplikationen im operierten Gelenk um seine weitere sportliche Zukunft bangt. Merkens gab an, dass er eigentlich nur mit dem Torschützen Halil Savran jubeln wollte. Bischoff entgegnete: "Er hat mich geschubst. Das Video wird alles zeigen. Mehr will ich dazu nicht sagen." Beide wurden später am Abend noch von der Polizei zur Aussage gebeten.

Strafe für Osnabrück?

Verärgert über diese Szene zeigte sich der VfL Osnabrück. "Spieler, die nicht im Kader stehen, haben auf dem Platz nichts verloren", schimpfte VfL-Trainer Joe Enochs. Präsident Hermann Queckenstedt bat zudem bei Bischoff um Entschuldigung.

Die Osnabrücker müssen nun erneut mit einer Strafe rechnen. Nach dem Spielabbruch durch einen Feuerzeugwurf im DFB-Pokal gegen RB Leipzig muss der VfL zwei Drittligaspiele fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten. Für das Derby gegen Münster waren wegen vorherigen Ausschreitungen keine Gästefans zugelassen.

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dpa