20.01.2016 11:23 Uhr

Hasenhüttl hat keine Angst vor der Rückrunde

Ralph Hasenhüttl steht vor einem spannenden Frühjahr
Ralph Hasenhüttl steht vor einem spannenden Frühjahr

Ralph Hasenhüttl ist gewarnt. Der Steirer liegt mit Aufsteiger Ingolstadt vor dem Frühjahrsstart der deutschen Bundesliga auf dem elften Tabellenplatz. 20 Punkte haben die "Schanzer" auf dem Konto, fünf mehr als Werder Bremen auf dem Relegationsplatz. Im Vorjahr musste der SC Paderborn nach Rang zehn und 19 Punkten in der Hinrunde am Ende aber noch als Tabellenletzter absteigen.

"Es wird nicht einfach in der Rückrunde. Aber ich habe keine Angst davor", betonte Trainer Hasenhüttl. Zum Auftakt geht es am Samstag (15:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) zu Hause gegen den FSV Mainz. "Wir haben gute Jungs, die nach der Pause den notwendigen Hunger mitbringen, um sich den Aufgaben zu stellen", meinte der 48-Jährige. "Wir müssen mindestens genauso fit sein, wenn nicht sogar fitter."

Einzig die österreichischen Trainer verzichteten auf ein Camp im Ausland. Wie sonst nur der von Peter Stöger betreute 1. FC Köln blieb auch Ingolstadt in der Winter-Vorbereitung in der Heimat. "Wir sind insgesamt sehr froh darüber, unsere Vorbereitung zu Hause absolviert zu haben. Die Spiele waren auf dem Untergrund, der uns in der Bundesliga erwarten wird", erklärte Hasenhüttl. Dazu seien in der ohnehin kurzen Vorbereitungsphase keine Reisetage angefallen.

Mit ungewohnten Sportarten wie Langlauf oder Eishockey sorgte Hasenhüttl für Abwechslung. Bitter aber: Stammspieler Tobias Levels verletzte sich auf dem Eis am Sprunggelenk und fällt möglicherweise bis Saisonende aus. Mit ÖFB-Teamspieler Markus Suttner muss ein weiterer Außenverteidiger noch wegen eines Ende November erlittenen Mittelfußbruchs passen. Der frühere Austria-Kapitän befindet sich aber schon auf dem Weg zurück.

ÖFB-Torhüter Ramazan Özcan hat Hasenhüttl bereits als seine Nummer eins bestätigt. Im Angriff gibt es für Lukas Hinterseer aber neue Konkurrenz. Weil die Ingolstädter in 17 Ligaspielen bisher nur elf Treffer erzielt haben, verpflichteten sie für die clubinterne Rekordsumme von 2,5 Millionen Euro im Winter den paraguayischen Teamstürmer Dario Lezcano vom FC Luzern.
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Neuer Stürmer, neues Glück

"Ich bin froh, dass wir so einen Stürmer zu uns holen konnten", sagte Hasenhüttl, der mit dem bisher hinter den Erwartungen gebliebenen, früheren deutschen U21-Teamspieler Elias Kachunga eine weitere Angriffshoffnung im Kader hat. Hinterseer, der bisher erst einen Saisontreffer erzielt hat, dürfte vor der angestrebten EM-Teilnahme in Frankreich um seine Einsatzminuten kämpfen müssen.

Anders geht es Julian Baumgartlinger. Der Salzburger ist bei Auftaktgegner Mainz im zentralen Mittelfeld als Kapitän gesetzt. "Ich sehe uns gut aufgestellt für eine gute Rückrunde", meinte Baumgartlinger. Die Mainzer liegen mit 24 Zählern punktegleich mit Köln auf dem achten Tabellenplatz. Baumgartlinger: "Wir wollen versuchen, so schnell wie möglich auf die 40-Punkte-Marke zu kommen, damit wir nicht mehr nach unten schauen müssen."

Bei der Erreichung dieses Ziels soll auch Karim Onisiwo helfen. Der Angreifer hat nach seinem Vertragsaustritt in Mattersburg allerdings noch keine Spielgenehmigung. Sein Ex-Club dürfte auf Zeit spielen. Die Mattersburger wollen gegen das Urteil des Wiener Arbeits- und Sozialgerichts berufen, das den Vertrag mit dem 23-Jährigen für ungültig erklärt hat. Onisiwo hofft dennoch, am Samstag erstmals im Mainz-Kader stehen zu können.

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apa