17.06.2016 09:23 Uhr

Trotz Watzke-Machtwort: Micky will zu United

Im Transfer-Hick-Hack um Henrikh Mkhitaryan ist keine Ruhe in Sicht
Im Transfer-Hick-Hack um Henrikh Mkhitaryan ist keine Ruhe in Sicht

Dass Henrikh Mkhitaryan den BVB im nächsten Sommer den Rücken kehren wird, scheint beschlossene Sache. Ebenso, dass die Borussia ihren Top-Vorlagengeber nicht vorher ziehen lassen will. Geht es nach dem Berater des Armeniers ist das letzte Wort jedoch noch nicht gesprochen.

"Er will zu Manchester United und wir versuchen weiterhin, die Situation zu lösen", heizte Mino Raiola das Geplänkel um den Armenier in der englischen "Times" noch einmal an - Die Fronten scheinen jedoch geklärt. BVB-Boss Joachim Watzke unterstrich zumindest unlängst, dass Mkhitaryan bleiben müsse: "Wir haben die Frage nach einer vorzeitigen Trennung trotzdem intensiv in allen Gremien diskutiert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass Mkhitaryan auch in der nächsten Saison in Dortmund bleibt."

Crux an der Sache: Gegenüber "Bild" behauptete Raiola unlängst, dass Micky seit Monaten das Versprechen der BVB-Verantwortlichen habe, den Verein in diesem Sommer verlassen zu dürfen. "Dortmund hat ein offizielles Angebot vorliegen. Aber jetzt haben die BVB-Bosse Angst vor den eigenen Fans. Plötzlich sagen sie zu Micky, dass er nächste Saison ablösefrei gehen soll. Das ist ganz schlechtes Management. Dortmund lässt Hummels zum größten Feind Bayern wechseln, und Micky muss bleiben? Das geht nicht!", schimpfte Raiola.

Klar ist, in Dortmund scheut man die Auseinandersetzung nicht und bewies nicht zuletzt beim Lewandowski-Wechsel zu den Bayern im Sommer 2014, dass man durchaus bereit ist, auf eine stattliche Millionensumme zu verzichten, wenn sportlicher Ersatz nicht in Sicht ist. Auf der anderen Seite bleibt die Frage, ob ein sensibler Kicker wie Mkhitaryan den Schwarz-Gelben weiterhelfen kann, wenn ein Konflikt im Hintergrund schwillt. 

Um einen Wechsel allerdings tatsächlich noch zu realisieren, müsste United wohl noch tiefer in die Tasche greifen. Die bislang kolportierten 30 Millionen Euro sind für einen Spieler, der nur noch ein Jahr Vertrag hat, zwar eine stattliche Summe, dürften Watzke und Co. aber nicht von ihrem Kurs abbringen.