06.09.2016 10:29 Uhr

VfL-Aufsichtsrat: Aussprache mit Draxler

Julian Draxler soll vorerst beim VfL Wolfsburg bleiben
Julian Draxler soll vorerst beim VfL Wolfsburg bleiben

Aufsichtsratschef Francisco Javier Garcia Sanz vom VfL Wolfsburg hat sein Team nach dem Ende einer turbulenten Transferperiode in die Pflicht genommen. "Der Kader ist so zusammengestellt worden, dass wir europäisch spielen müssen. Das ist das klare Ziel", sagte der 59-Jährige gegenüber dem Sportmagazin "kicker".

Dass der VfL in dieser Saison nicht im Europacup aktiv ist, empfindet Sanz zwar als "keine Katastrophe", doch zur Qualifikation in der laufenden Spielzeit gebe es "keinen Plan B". Dazu beitragen soll auch Weltmeister Julian Draxler, der mit seinen öffentlich geäußerten Wechselabsichten für viel Wirbel bei den Niedersachsen sorgte.

Anfang August musste der Nationalspieler zu einem Gespräch bei VfL-Eigner Volkswagen antreten: "Das Gespräch mit Julian waren ein tolles, offenes Gespräch. Er ist ein super Junge, ich mag ihn immer noch. Es ist nichts hängen geblieben. Man hat sich wie in der Ehe mal ausgesprochen. Er wird seine Antwort auf dem Platz geben."

Bei den VfL-Fans ist der 22-Jährige durch seine angeblichen Wechselabsichten zuletzt in Ungnade gefallen. VW-Kommunikationschef Hans-Gerd Bode sieht dies jedoch gelassen: "Ich glaube, das wird sich relativieren. Wenn jemand wieder Leistung auf dem Platz zeigt, werden die Fans auch ganz schnell wieder mitspielen. Am Samstag gegen Köln wird er sicherlich nicht mit tosendem Applaus begrüßt werden. Aber er wird die Antwort auf dem Feld schon geben."

Ausstiegsklausel für Wechsel im nächsten Jahr?

Aufsichtsratschef Sanz ergänzte dazu, dass ein Transfer des Mittelfeldspielers in der vergangenen Wechselphase weit entfernt war: "Bei Julian war kein Angebot da, über das wir uns Gedanken machen mussten." Durch eine Ausstiegsklausel, die erst einen Wechsel in einem Jahr möglich macht, ist für Sanz auch ein Transfer im kommenden Winter ausgeschlossen.

Julian Draxler stammt aus der Schalker Jugend und wechselte im Sommer 2015 für 36 Millionen Euro aus dem Ruhrpott nach Wolfsburg. Dort erzielte er in 33 Pflichtspielen acht Tore. In den letzten Wochen wurde der 22-Jährige immer wieder mit Arsenal und Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht.