18.09.2016 12:45 Uhr

Hans Meyer geht mit Werder ins Gericht

Hans Meyer kommentierte im
Hans Meyer kommentierte im "Doppelpass" die jüngsten Entwicklungen

Trainer-Legende Hans Meyer hat die Entlassung von Viktor Skripnik bei Werder Bremen stark kritisiert. Die Entscheidung fiel "sehr zeitig" und mache Probleme in der Klubführung deutlich, wie der Fußballlehrer im "Doppelpass" zum besten gab.

"Es sind erst drei Spiele gespielt. Wenn man den DFB-Pokal hinzuzählt sind es vier. Da sind die Menschen, die auf die Entlassung von Skripnik Geld gewettet haben bestimmt zufrieden", so Meyer über die Entlassung des Bremer Trainers nach der 1:4-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach.

Meyer sieht das größte Problem nicht darin, dass Bremen unter Skripnik in der noch jungen Saison sieglos ist. Vielmehr nimmt er die Vereinsführung in die Pflicht, die im "Gesamtkonstrukt" die "Gesamtschuld" trage. Schließlich würden die Verantwortlichen um Frank Baumann und Marco Bode Viktor Skripnik und seine Arbeitsweise schon länger kennen.

Dass der Bremer Übungsleiter zuletzt sechs Verletzte zu beklagen hatte, werde oftmals von Medien und Experten gerne unterschlagen, so Meyer weiter. "Sich nach drei Spieltagen ein Urteil zu bilden, ist nicht OK", schloss das Präsidiumsmitglied von Borussia Mönchengladbach die Diskussion ab.

Dass es seinem Herzensverein, Borussia Mönchengladbach, derzeit besser geht, wusste der 73-Jährige zurückhaltend zu kommentieren: "Sportlich und finanziell wirtschaftlich arbeiten wir sensationell. Dennoch haben wir nicht die Berechtigung, uns eine Spitzenmannschaft zu nennen. Die Spitzenmannschaft ist Bayern", sagte Meyer unter Applaus der Zuschauer. Auch der BVB habe nachgewiesen, eine Spitzenmannschaft zu sein. "Dort wollen wir hin, sind es aber noch nicht", erklärte Meyer abschließend.