Trainer Ewald Lienen vom FC St. Pauli hat nach dem nervenaufreibenden 2:2 seiner Mannschaft gegen 1860 München am Donnerstagabend auf das Investorenmodell des Gegners geschimpft.

"Was bei 1860 passiert, ist für mich viel schlimmer als bei RB Leipzig", fauchte Lienen sichtlich aufgebracht bei "Sky" und ergänzte: "Da wird irgendeine Schatulle geöffnet und schnell mal drei Millionen Euro für Stefan Aigner auf den Tisch gelegt. Das ist viel Geld für einen Zweitligisten. Das ist der falsche Weg. Da hängt man an einem Tropf eines Investors – das hat mit kontinuierlicher Entwicklung nichts mehr zu tun."

1860 hatte dank der Zuwendungen des jordanischen Geldgebers Hasan Ismaik vor der Spielzeit insgesamt rund 6,5 Millionen Euro für Neuzugänge ausgeben können. Der Geschäftsmann engagiert sich seit 2011 bei den Löwen, in letzter Zeit mit erhöhter Schlagzahl. Auch ein neues Stadion will er dem Klub bauen.

In der spektakulären Partie auf St. Pauli hatten die Münchner zwei Führungen der Gastgeber egalisiert, drei der vier Tore fielen zwischen der 70. und 77. Spielminute. Den Ausgleich zum zwischenzeitlichen 1:1 erzielte 1860-Mittelfeldspieler Michael Liendl durch einen unberechtigten Foulelfmeter.