26.09.2016 07:29 Uhr

Medien: Aogo ein Grund für Labbadia-Aus

Bruno Labbadia (l.) wollte Dennis Aogo verpflichten
Bruno Labbadia (l.) wollte Dennis Aogo verpflichten

Bruno Labbadia wurde vom HSV am Sonntag freigestellt. Grund dafür soll nicht nur die sportliche Talfahrt der Rothosen gewesen sein. Auch in Sachen Transfers waren sich der Coach und Klub-Boss Dietmar Beiersdorfer nicht immer einig. Vor allem die Personalie Dennis Aogo hat die beiden offenbar entzweit.

Wie die "Bild" berichtet, wollte Labbadia den früheren Hamburger zurück in die Hansestadt lotsen. Der Linksverteidiger, der auch schon auf der HSV-Problemposition im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam, soll demnach über einen Vertrauten selbst bei Labbadia angefragt haben. Der 29-Jährige wollte offenbar trotz seines bis 2017 laufenden Vertrags bei den Königsblauen unbedingt zurückkehren.

Doch Beiersdorfer grätsche angeblich dazwischen und lehnte den Transfer ab. Stattdessen verpflichtete er im Alleingang den brasilianischen Gold-Medaillengewinner Douglas Santos. "Ich habe den Trainer informiert, dass wir sprechen. Den Transfer habe ich wegen der engen Zeitvorgaben alleine durchgezogen", kommentierte Beiersdorfer gegenüber der "Bild" selbst den Deal.

Dieser soll dann dazu geführt haben, dass sich Trainer und Vorstandschef nicht mehr grün waren und - neben dem schwachen Saisonstart mit nur einem Punkt aus fünf Spielen - für Labbadias Entlassung gesorgt haben.

Ansonsten seien aber alle Personalentscheidungen gemeinsam getroffen worden, so Beiersdorfer: "Wir haben eine intensive Transferperiode verlebt. Man tauscht sich aus, ist unterschiedlicher Meinung. Bis auf einen Spieler sind aber alle Einkäufe abgestimmt gewesen." Dass die Vakanz auf der Sechs unabhängig von der Aogo-Verpflichtung nicht gefüllt werden konnte, habe nicht an fehlenden Bemühungen seitens des Klubs gelegen. "Es war nie eine Frage, dass wir da was machen wollten. In den letzten Tagen der Wechsel-Frist haben wir noch mehrere Offerten für Spieler gemacht, auf die wir uns einigen konnten", erklärte Beiersdorfer.