06.10.2016 11:21 Uhr

Petersen: "Habe mich für Bayern verstellt"

Nils Petersen fühlt sich in Freiburg heimisch
Nils Petersen fühlt sich in Freiburg heimisch

Nach sechs Spieltagen liegt der Aufsteiger aus Freiburg auf einem beachtlichen zehnten Platz. SCF-Stürmer Nils Petersen hat jetzt erklärt, welchen Anteil Trainer Christian Streich am Erfolg hat und wieso er sich in München verstellen musste.

"Den Wechsel zu Bayern muss man verstehen. Ich war jung, die Bayern haben angerufen und dann denkst du dir: 'So eine Chance kommt nur einmal'. Von meinem Naturell bin ich aber eher ein Spieler, dem ein familiäres Umfeld am liebsten ist", sagte Petersen im Interview mit "goal.com" und ergänzte: "Nur beim Angebot aus München hat sich diese Frage aufgrund der Einmaligkeit eben nicht gestellt – da habe ich mich für Bayern in gewisser Weise verstellt."

Bei seinem aktuellen Arbeitgeber fühlt sich der 27-Jährige dagegen richtig wohl: "Dieses Umfeld hier hat mich überzeugt. Mit diesem Wechsel bin ich meiner Natur treu geblieben. Manchmal ist der einfache Weg dann eben auch der bessere." Besonders von Trainer Christian Streich zeigt sich Petersen begeistert. "In Freiburg passt er wie die Faust aufs Auge. Er ist ein sehr kommunikativer Typ, ein guter Moderator. Gerade auch bei den Spielern, die eine gewisse Unzufriedenheit haben und ausdrücklich auch haben dürfen, weil sie nicht die Rolle spielen, die sie möchten", schwärmte Petersen.

"Kann unbeschwert aufspielen"

Dass Petersen selbst nicht immer unter Streich zum Zug kommt, sieht der Silbermedaillen-Gewinner von Rio de Janeiro gelassen. "Mit seiner Art schafft er es immer, dass keine Spieler unzufrieden oder sogar unglücklich sind – auch diejenigen, die vielleicht am nächsten Spieltag nicht im Kader stehen. Das macht er sehr gut. Sprich, wenn man dann auf den Platz kommt, kann man unbeschwert aufspielen. Man kann seinen Job machen, wenn auch nur für 15, 20 oder 30 Minuten ", so der Stürmer, der in der Liga bisher fünfmal eingewechselt wurde. 

Seinen persönlichen Ziele formulierte der Stürmer indes zurückhaltend: "Also für mich persönlich habe ich folgende Hoffnung: Viele Spiele machen und dabei einige Tore erzielen. Für das Team hoffe ich, dass wir am Ende besser als Platz 16 sind. Das ist das absolute Ziel.Wenn wir am Ende nicht in die Relegation oder die zweite Liga gehen müssen, dann ist alles okay."