27.10.2016 16:08 Uhr

Favre sagt VfL ab - kommt Ex-BVB-Star?

Soll Thema in Wolfsburg sein: Paulo Sousa
Soll Thema in Wolfsburg sein: Paulo Sousa

Das Trainer-Thema ist zur Zeit in Wolfsburg dauerpräsent: Steigt Valerien Ismaël zum Chef-Coach auf? Kommt eine Lösung aus dem Ausland? Bei Lucien Favre scheint der VfL jedenfalls abgeblitzt zu sein.

Nach Informationen des "kicker" hat Wölfe-Manager Klaus Allofs über seinen Lieblingsberater Giacomo Petralito eine Verbindung zum aktuell in Nizza tätigen Coach hergestellt. Dieser habe daraufhin in Favres Umfeld die Machbarkeit eines Wechsels nach Wolfsburg abgeklopft. Allerdings soll Petralito beim ehemaligen Gladbach-Coach auf Granit gebissen haben. Der 58-Jährige möchte lieber beim französischen Tabellenführer OGC Nice bleiben.

Wie die "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" berichtet, stand Petralito zudem auch bereits in Kontakt mit Paulo Sousa. Der frühere Mittelfeldakteur spielte während seiner aktiven Laufbahn eine Spielzeit bei Borussia Dortmund. Mit dem BVB gewann er 1997 die Champions League. Zurzeit betreut er den AC Florenz.

Also geht die Suche nach einem neuen Trainer weiter. Die Chancen von Ismaël sind nach dem erfolgreichen Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals zumindest nicht gesunken. Auch Allofs betonte: "Wir sind gut besetzt auf dem Trainerposten" und machte dem Franzosen damit Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung.

"Er macht das hervorragend"

Auch die VfL-Profis möchten anscheinend gern weiter mit ihrem aktuellen Coach arbeiten. Sie geben Ismaël demonstrativ Rückendeckung. "Wir als Spieler haben nur eine Möglichkeit: auf dem Platz Vollgas geben und gewinnen. Dann spricht alles für den Trainer", sagte Mario Gomez nach dem Pokal-Sieg in Heidenheim und fügte hinzu: "Ich kann nur sagen, dass er ein unglaublich positiver Typ ist, uns richtig gut pusht und emotional packt." Auch Torwart Diego Benaglio schloss sich dem Plädoyer an: "Das kann ich nur unterstreichen. Er macht das hervorragend."

Im Überschwang hatte Gomez sogar schon den großen Coup im Blick. "Jetzt haben wir noch drei Spiele bis Berlin, das ist nach den letzten Wochen endlich was Positives und gibt allen einen Schub", sagte er. Das Endspiel in der Hauptstadt am 27. Mai 2017 ist angesichts der Achtelfinal-Aufgabe bei Bayern München aber sehr weit weg.

Zunächst wartet am Samstag (15:30 Uhr) Bayer Leverkusen. Ismael muss dann weiter improvisieren: Vieirinha (Wade) und Bruno Henrique (Knie) verletzten sich an der Brenz, zumindest Letzterer dürfte wohl länger ausfallen. "Wir haben den Sieg teuer erkauft", klagte Ismael.

Derweil sondiert Allofs trotzdem weiter den Markt. Ein Sieg gegen Leverkusen könnte es dem Manager jedoch leichter machen, sich am Ende für Ismaël zu entscheiden.