16.11.2016 12:15 Uhr

Watzke: "Bei RB nichts historisch gewachsen"

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke kann mit RB Leipzig wenig anfangen
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke kann mit RB Leipzig wenig anfangen

Dortmund-Chef Hans-Joachim Watzke hat sich deutlich für einen Erhalt der umstrittenen "50+1 Regel" stark gemacht. In diesem Zusammenhang kritisierte der BVB-Boss auch die Leipziger Konkurrenz.

"Bei Rasenballsport, wie sie ja tatsächlich heißen, haben wir das erste Mal – auch im Gegenteil zu Hoffenheim oder Wolfsburg – den Fall, dass da nichts, aber auch gar nichts historisch gewachsen ist.  Da wird Fußball gespielt, um eine Getränkedose zu performen", sagte Watzke in der "Sport Bild".

So bekräftigte der BVB-Boss die Wichtigkeit der "50+1 Investoren-Regel": "Die 50+1-Regel nützt in Deutschland deutlich mehr, als sie schadet. Was immer vergessen wird, ist, dass Real und Barcelona auch 50+1 verkörpern – das sind Vereine."

"Fans werden gemolken"

Gleichzeitig warnte der 57-Jährige vor dem Engagement von Investoren. "Die allermeisten Investoren wollen Geld verdienen. Und wo holen sie sich es? Beim Zuschauer! Der deutsche Zuschauer hat traditionell eine sehr innige Beziehung zu seinem Klub. Die innige Beziehung, auf die unsere deutschen Fans Wert legen, wird von Investoren aus meiner Sicht fast ausnahmslos gekappt", so Watzke.

Besonders die Verhältnisse in England geben dem Dortmunder Verantwortlichen zu Denken. "Ich möchte – und da bin ich wirklich Ultra – keine englischen Verhältnisse, in denen die Fans gemolken werden. Wenn der Zuschauer das Gefühl 'Ich bin kein Fan und kein Mitglied mehr, sondern nur noch ein Kunde' bekommt, haben wir ein Problem", unterstrich Watzke seinen Standpunkt.