18.11.2016 12:48 Uhr

Ribéry: "Bayern ist mein Leben"

Franck Ribéry ist nach längerer Verletzungspause zurück beim FC Bayern
Franck Ribéry ist nach längerer Verletzungspause zurück beim FC Bayern

Franck Ribéry spielt seit 2007 beim FC Bayern. Nach längerer Verletzungspause ist er pünktlich zum Match gegen den BVB wieder fit. Vorher sprach er über seine Beziehung zum Verein, einen neuen Vertrag, Kumpel David Alaba und Mentor Uli Hoeneß.

Von Ende September bis Anfang November litt Franck Ribéry unter muskulären Problemen und verpasste ganze sieben Spiele seines FC Bayern München. Nun ist der Franzose pünktlich zum Topspiel gegen Borussia Dortmund am Samstagabend wieder fit. "Wenn ich auf dem Platz bin, bin ich bereit. Ich bin nicht mehr verletzt, habe keine Schmerzen mehr, das ist alles weg", sagte er der "tz".

Der Partie gegen die Schwarz-Gelben misst er eine große Bedeutung bei: "Ich bin heiß und freue mich jetzt auf dieses Spiel, das für uns sehr, sehr wichtig ist. Ein Spiel gegen Dortmund ist immer wie ein Derby, man hat immer viel Druck. Die Medien, die Fans, wir alle wollen dieses Duell." Und für ihn zählt im direkten Duell mit dem ärgsten Meisterschaftskonkurrenten der vergangenen Jahre nur der Sieg: "Du weißt, du musst gewinnen, für den ganzen FC Bayern, für uns, für die Fans."

Neuer Vertrag für Ribéry?

Um die Bedeutung des Duells weiß Ribéry vor allem dank seiner langen Zeit in München. Er gehört mit Philipp Lahm zu den dienstältesten Spielern des Rekordmeisters. Deswegen hoffen viele Fans auf eine Vertragsverlängerung des 2007 aus Marseille nach München gewechselten Flügelspielers. "Wir haben darüber schon gesprochen. Es sieht nicht schlecht aus. Darüber freue ich mich", meinte Ribéry, dessen aktueller Vertrag im kommenden Sommer ausläuft und fügte an: "Ich weiß, dass der FC Bayern seine Spieler immer respektiert hat. Wir haben viel zusammen erreicht, deshalb werden wir immer eine gemeinsame Lösung finden."

Mit seiner Erfahrung ist der ehemalige Nationalspieler der Équipe Tricolore auch ein Ansprechpartner für jüngere Spieler - speziell für seinen guten Kumpel David Alaba, der für seine zuletzt schwankende Form kritisiert wurde. "Ich spreche sehr viel mit David. Und ich glaube, dass die Kritik in der Form nicht berechtigt war. Vor ein paar Jahren ist David als junger Spieler in unsere Mannschaft gestoßen, heute ist er einer der besten Außenverteidiger der Welt", meinte der Rechtsfuß und wies auf das hohe Spielpensum Alabas hin. Der wäre immerhin kaum verletzt und wäre auch häufig mit der Nationalmannschaft Österreichs unterwegs. Dennoch müsse er mit der Kritik leben. "Das tut er auch, er ist stark. Und ich stehe ihm bei, dann ist er noch stärker", erklärte Ribéry freundschaftlich.

"Bayern ist mein Leben"

Ein gutes Verhältnis hat Ribéry auch zum designierten Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß, der nach knapp zwei Jahren im Gefängnis wieder zum FC Bayern zurückkehren wird. Zu seiner Zeit als Manager hatte er den Franzosen für knapp 23 Millionen Euro nach München gelotst. "Ich habe viel mit Uli Hoeneß erlebt in meinen fast zehn Jahren bei Bayern. Als ich kam, saß er als Manager noch auf der Bank. Heute guckt er die Spiele von der Tribüne aus", berichtete Ribéry: "Ich werde nie vergessen, wie er sich um mich, meine Frau und meine Kinder gekümmert hat. Das hat Druck von mir genommen, ich konnte mich voll auf den Fußball konzentrieren und so ein guter Spieler werden, wie ich es heute bin. Das habe ich auch Uli Hoeneß zu verdanken."

Bayern München sei Uli Hoeneß' Leben, meinte der Offensivspieler, der mit den Roten in seiner Karriere unter anderem sechs Meisterschaften, fünfmal den DFB-Pokal und die Champions League 2013 gewann. Er selbst führte ebenfalls fort: "Ja, Bayern ist auch mein Leben. Ich bin als junger Spieler gekommen, bin hier gewachsen und zusammen mit dem Verein groß geworden. Ich habe viele Titel mit dem FCB gewonnen, habe hier so viele gute Zeiten erlebt, Spaß gehabt und gelacht – aber manchmal auch geweint. Der FC Bayern und ich sind wie ein Paar."