19.11.2016 17:18 Uhr

Schwache Hertha enttäuscht in Augsburg

Jonathan Schmid und der FCA haben Berlin ein Remis abgeluchst
Jonathan Schmid und der FCA haben Berlin ein Remis abgeluchst

Mit einer dürftigen Leistung hat Hertha BSC die Gelegenheit versäumt, näher an das Spitzenduo der Bundesliga heranzurücken. Die Mannschaft von Trainer Pál Dárdai kam beim engagierten, aber spielerisch limitierten FC Augsburg nur zu einem torlosen Remis.

In einem niveauarmen Duell knüpfte die alte Dame fast zu keiner Phase an die bisher starken Leistungen dieser Saison an, ist aber dennoch zunächst Tabellendritter.

Berlin hatte die etwas reifere Spielanlage, Augsburg setzte jedoch ein deutliches Plus an Kampfkraft und Einsatzwillen dagegen. Vom personell geschwächten Team von Trainer Dirk Schuster waren spielerische Glanzlichter nicht unbedingt erwartet worden, die Hertha aber blieb gerade nach dem jüngsten 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach vieles schuldig. Auch das Offensivduo Vedad Ibišević und Salomon Kalou war über weite Strecken abgemeldet.

Esswein verpasst das 1:0

Die Berliner, kurzfristig ohne den bislang überzeugenden Mitchell Weiser (muskuläre Probleme) angetreten, agierten zunächst strukturierter als die Schwaben. Die Dárdai-Elf suchte Lücken in der Augsburger Viererkette und versuchte diese mit Pässen in die Tiefe auszunutzen. Auf diese Weise kam der Ex-Augsburger Alexander Esswein (8.) zur ersten klaren und für längere Zeit besten Möglichkeit im Spiel, scheiterte jedoch an FCA-Torwart Marwin Hitz.

Die in der Offensive stark dezimierten Augsburger warteten auf Berliner Fehler, die in schnellen Gegenstößen münden sollten. Dieser Plan ging erst einmal aber nur bedingt auf, die Schuster-Elf war nicht zielstrebig genug. Immerhin hatte sich der angeschlagene Südkoreaner Dong-Won Ji rechtzeitig fit gemeldet. Trainer Schuster wollte aber ohnehin "nicht rumjammern" angesichts der bitteren Ausfälle von Raul Bobadilla, Alfreð Finnbogason und Ja-Cheol Koo, die alle für den Rest der Hinrunde ausfallen.

Augsburg kämpft sich durch

Der FCA kämpfte sich mit zunehmender Dauer besser ins Spiel und kam durch Verteidiger Martin Hinteregger (29.) zu einer guten Chance. Während Berlin sichtbar nachließ, hatte Augsburg vor allem emotional Vorteile und verwickelte die Hertha mit hohem Einsatz in unangenehme Zweikämpfe. Ansehnlich war das Ganze aber kaum, wie ein Team aus der Spitzengruppe der Bundesliga agierten die Hauptstädter keineswegs.

Das änderte sich auch nach dem Wechsel zunächst nicht. Dárdai versuchte nach gut einer Stunde, durch Julian Schieber und Genki Haraguchi neue Impulse zu setzen. Kämpferisch verdienten sich aber weiterhin die Augsburger bessere Noten, Herthas Valentin Stocker (68.) prüfte Hitz zumindest noch einmal.