21.11.2016 15:58 Uhr

Watzke: Gleichauf mit S04? "Wie Satire"

BVB-Geschäftsführer Watzke hat sich zu RB Leipzig geäußert
BVB-Geschäftsführer Watzke hat sich zu RB Leipzig geäußert

Rundumschlag von Hans-Joachim Watzke! Der BVB-Boss hat auf der Jahreshauptversammlung der Borussen mächtig ausgeteilt und sich dabei gleich den Missmut einer ganzen Reihe illustrer Konkurrenten gesichert.

"Ich habe 2006 gesagt: Wir müssen wieder auf Augenhöhe mit Werder, dem VfB, dem HSV und S04 kommen. Das klingt im Nachhinein wie Satire", fasste der 57-Jährige den aktuellen Stellenwert seiner Dortmunder zusammen und verpasste ganz nebenher altehrwürdiger Bundesliga- oder Ex-Bundesliga-Konkurrenz eine Breitseite.

Damit aber nicht genug: Für den königsblauen "Liebling-Gegner" Schalke 04 setzte es noch einen verbalen Giftpfeil: "Wir sind jetzt der zweitgrößte Verein Deutschlands, wir haben die Blauen abgehängt – und die werden uns auch nie wieder erreichen", lederte Watzke gegen die Gelsenkirchener. 

Einen Grund dafür, dass er seinen BVB in einer anderen Liga sieht, lieferte Watzke gleich mit: "Die anderen kaufen Weltstars, wir machen welche! Das ist unser Faustpfand!"

Watzke: "Brauchen Leipzig nicht"

Zudem erneuerte Watzke seine Attacke auf RB Leipzig: "Wir brauchen diesen Tabellenführer nicht", sagte Watzke auf der BVB-Aktionärsversammlung: "Ich ziehe aber den Hut vor der sportlichen Leistung." Watzke gilt als einer der größten Kritiker des Leipziger Modells. Dagegen traut BVB-Trainer Thomas Tuchel den Sachsen sogar die Meisterschaft zu: "Ich würde sagen, dass Leipzig den exakt gleichen Weg wie Leicester City gehen kann." Er sehe RB nicht als "Eintagsfliege. Das ist zu vergleichen mit dem, was letztes Jahr in England passiert ist."

Watzke hatte schon in der Vorwoche das Leipziger Konzept kritisiert. "Bei Rasenballsport, wie sie ja tatsächlich heißen, haben wir das erste Mal - auch im Gegenteil zu Hoffenheim oder Wolfsburg - den Fall, dass da nichts, aber auch gar nichts historisch gewachsen ist", sagte Watzke der "Sport Bild": "Da wird Fußball gespielt, um eine Getränkedose zu performen." RB-Kapitän Dominik Kaiser hatte Watzke bei Sport1 gekontert: "Ich spiele nicht bei RB, um eine Dose zu performen und stehe auch nicht als Dose auf dem Feld. Und dann hätte ja Dortmund ja auch gegen elf Dosen verloren."