08.12.2016 10:11 Uhr

Dante: "Tut weh, was beim VfL passiert"

Dante blickt besorgt auf den VfL Wolfsburg
Dante blickt besorgt auf den VfL Wolfsburg

Sieben Jahre Bundesliga haben bei Dante Spuren hinterlassen. Für den FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach und den VfL Wolfsburg war der Brasilianer im Einsatz. Vor allem mit seinem Ex-Klub aus Niedersachsen fiebert der Innenverteidiger noch mit, der am Wochenende mit OGC Nizza im Spitzenspiel auf Paris Saint-Germain trifft. 

"Mir tut es sehr weh, was beim VfL passiert", sagte Dante im "kicker" und fügte hinzu: "Mit diesem Kader kann man nicht im Abstiegskampf stehen." Er habe nie erwartet, dass es beim Verein aus der Autostadt solch eine negative Entwicklung geben würde und findet diese "sehr schade".

Der 33-Jährige wünscht den Wölfen daher nur das Beste. "Ich hoffe, dass der Klub wieder zur Ruhe findet, seine Souveränität wiederfindet." 

Dante über seine "Weltklassetrainer"

Für Dante persönlich läuft es hingegen seit seinem Abschied aus Wolfsburg blendend. Er fährt als Spitzenreiter der Ligue 1 mit OGC Nizza nach Paris. Er wartet die aktuelle Lage als "ein Zeichen dafür, dass wir bisher sehr konzentriert und seriös gearbeitet haben". Nach seinem Wechsel hatte er mit einem Platz im vorderen Mittelfeld der Tabelle gerechnet, aber nicht damit, noch vor dem französischen Meister Paris Saint-Germain zu stehen: "Das ist schon etwas ganz Besonderes. Ich bin wirklich sehr positiv überrascht."

Verantwortlich für den Erfolg sei die Personalpolitik des Vereins gewesen. Vor allem die Verpflichtung von Lucien Favre habe "eine gute Spielidee" ins Team gebracht. Für Dante spielt sein Förderer aus gemeinsamen Zeiten bei der Borussia vom Niederrhein eine große Rolle. "Ich weiß nicht, ob ich ohne Favre in Nizza gelandet wäre. Ich kenne Lucien schon seit Gladbacher Zeiten, und wir sind eigentlich immer in Kontakt geblieben", berichtete der Verteidiger, "er hat mich davon überzeugt, wieder mit ihm zu arbeiten. Er vertraut mir, und ich gebe ihm das Vertrauen zurück."

Aber Favre ist nicht der einzige Trainer, den Dante schätzt. Auf seiner Liste der "Weltklassetrainer", wie er sie nennt, stehen noch andere große Namen: "Jupp Heynckes werde ich nie vergessen. Pep Guardiola hat eine Superqualität, wenn es um Spiellösungen geht. Er ist ein Lehrer." 

Ein Sieg im Top-Spiel bringt auch nur drei Punkte

Zwar geht es für den Brasilianer und sein Team am Sonntag (20:45 Uhr) gegen PSG um das Verteidigen des Platzes an der Sonne, doch weiter will Dante noch nicht in die Zukunft schauen. "Auch wenn wir in Paris gewinnen, sind wir noch kein Meister. Wir müssen einfach ganz ruhig bleiben. Es gibt nur drei Punkte." 

Dass es in Paris noch nicht ganz rund läuft, macht der Innenverteidiger am Trainerwechsel fest. Er glaubt, dass das "nicht einfach" ist. "Der neue Coach bringt eine neue Philosophie, eine neue Idee. Das ist wie bei den Bayern."