26.12.2016 21:40 Uhr

Khedira: "Der VfB ist immer eine Option"

Juves Sami Khedira könnte sich ein Engagement beim VfB Stuttgart vorstellen
Juves Sami Khedira könnte sich ein Engagement beim VfB Stuttgart vorstellen

Sami Khedira ist einer der erfahrensten Mittelfeldspieler Deutschlands. Nach seinen erfolgreichen Jahren bei Real Madrid und seiner Zeit bei Juventus möchte der 29-Jährige offenbar einen neuen Schritt wagen. Führt sein Weg zurück in die Heimat?

"Stuttgart zieht mich immer zurück, das ist meine Heimat. Ich fühle mich Stuttgart verbunden, auch dem VfB", erzählt der 69-fache Nationalspieler im Interview mit der "Bild"-Zeitung: "Da spielt aber die Entwicklung im Verein und bei den handelnden Personen eine Rolle, aber wenn da alles passt, ist der VfB immer eine Option", so der Stuttgarter weiter. Allerdings wisse Khedira selbst noch nicht, ob er "als Spieler oder nach der Karriere" den Weg zu alten Wurzeln finden wolle.

Außerdem könne er sich nach seiner aktiven Karriere einen anderen, großen Schritt vorstellen: "Was ich weiß ist: Ich werde definitiv nach meiner aktiven Karriere nochmal etwas anderes sehen wollen. Die USA vielleicht, oder Neuseeland", beschreibt der Mittelfeldspieler seine Zukunftspläne. Da man im Fußball nichts vorausplanen könne, müsse man die eigene Situation "alle drei bis sechs Monate neu bewerten, weil sich sportlich, gesundheitlich oder privat etwas getan haben kann".

Beim italienischen Rekordmeister hat der Leistungsträger noch einen gültigen Vertrag bis zum Sommer 2019. Bisher sei Khedira allerdings sehr zufrieden mit seinem jetzigen Leben im Norden Italiens. Für die Alte Dame hat er in 34 Liga-Spielen bislang bereits acht Tore erzielen und sechs weitere vorbereiten können. Mit seiner Mannschaft hält er Kurs auf die nächste Meisterschaft in Italien.

Khedira: Multi-Kulti ist immer ein Gewinn

Dank der unterschiedlichen Erfahrungen konnte sich der Mitteldfeldakteur ständig weiter entwickeln. Der Lernprozess führe dabei immer auch über die kulturellen Unterschiede, die mit seinen Mitspielern offenkundig werden. So wundere sich Teamkollege Juan Cuadrado aus Kolumbien oftmals darüber, warum die Deutschen so steif seien: "Da kommt dann Juan Cuadrado auch schon mal und sagt: 'Sami, tanz doch mal! Sei nicht so konzentriert die ganze Zeit'", erzählt Khedira, der sich selbst "nicht wirklich als der begnadete Tänzer" sieht.

Kulturelle Unterschiede zu seiner Heimat sieht der 29-Jährige seit seinem Wechsel von Real Madrid in den Norden Italiens nicht: "Ich dachte auch erst, dass es dort ähnlich wie in Spanien zugeht. Aber zumindest in Turin, in Norditalien, da ähnelt es eher dem, was ich aus Deutschland kenne: Alle sehr pünktlich, mit einer sehr guten Einstellung zur Arbeit", so Khedira weiter.

Er selbst wolle dabei stets versuchen, "das Beste herauszufiltern" und permanent dazulernen zu wollen: "Stillstand könnte für mich jedes Jahr das Unwort des Jahres werden", meint der Juve-Akteur: "Für mich ist es ein Geschenk, die verschiedenen Kulturen mitnehmen zu können. Trotzdem freue ich mich auch immer wieder, nach Deutschland zu meiner Familie zu kommen." Gut möglich, dass Khedira in naher Zukunft des Öfteren bei seiner Familie und beim VfB Stuttgart vorbeischaut.