10.01.2017 09:26 Uhr

Schürrle: Auba-Ersatz? "Position liegt mir"

André Schürrle möchte beim BVB das Mittelfeld aufmischen
André Schürrle möchte beim BVB das Mittelfeld aufmischen

André Schürrle könnte bei Borussia Dortmund für die Phase der Abwesenheit von Pierre-Emerick Aubameyang, der beim Afrika Cup weilt, in der Spitze auflaufen. Dem Sommerneuzugang würde das durchaus gefallen.

"Die Position liegt mir und es entspricht auch meinen Fähigkeiten, wie wir sie hier spielen mit kurzen Bällen und Läufen in die Tiefe", sagte Schürrle im Pressegespräch im Trainingslager im spanischen Marbella. Allerdings schränkte der 26-Jährige auch ein: "Für den Trainer gibt es in Marco [Reus] und Adrian Ramos weitere mögliche Alternativen. Ich denke, wir werden in den Spielen ohne Auba auf jeden Fall einen guten Ersatz finden."

Dass Schürrle überhaupt wieder im Gespräch für einen Einsatz in der Spitze ist, verdankt er der wiederkehrenden Fitness nach seiner Innenbandverletzung zu Beginn der Saison. Der 26-Jährige gibt allerdings Fehler zu bei seiner Genesung. "Das war meine erste Blessur mitten in einer Saison. Ich bin viel zu früh wieder eingestiegen und dann hat es wieder Knall gemacht." Die Folgen waren sowohl für ihn als auch für den Verein verheerend: "Im Endeffekt war ich fast sieben Wochen raus und habe anschließend überhaupt nicht mehr zu meinem Spiel, zu meiner Fitness sowie meinem Trainings- und Spielrhythmus gefunden."

"Ich konnte das nicht wirklich richtig einschätzen"

Er habe damals einfach unbedingt spielen wollen und habe das "zu hart gepusht". Obwohl er sich gut gefühlt habe, sei das Knie noch nicht optimal gewesen. "Ich konnte das nicht wirklich richtig einschätzen. Letztlich war es ein Fehler, weil man es wohl vorhersehen konnte, dass es danach wieder knallt."

Doch mittlerweile blickt Schürrle nach vorn, will endlich Stammspieler beim BVB werden. Dass er in der Hinrunde trotz guter Physis teils nur eingewechselt wurde oder gar nicht im Kader stand, soll sich nicht wiederholen, auch wenn der Außenbahnspieler die Entscheidung von Trainer Thomas Tuchel verstehen konnte.

"Wäre ich der Trainer gewesen..."

"Ich lüge mich nicht selbst an. Diejenigen, die gespielt haben, hatten eine bessere Form, bessere Fitness und einen besseren Rhythmus - gerade auf meiner Position im Offensivbereich. Wenn Ousmane Dembélé, Marco Reus oder Pierre-Emerick Aubameyang vorne gespielt haben, konnten sie uns teilweise die Spiele retten und haben viele Tore geschossen."

Natürlich hätte er auch gern seine Chance bekommen, gibt aber zu: "Wäre ich der Trainer gewesen, hätte ich genauso gehandelt. Ich habe mit ihm viel geredet und er wusste, wie es in mir drin aussieht. Am Ende muss aber die Reaktion von mir kommen." Schürrle gibt sich kämpferisch: "Wenn ich meine Fitness und mentale Stärke wiedererlange, dann führt auch kein Weg an mir vorbei."