12.01.2017 09:31 Uhr

Rodríguez: "Training hat an Magath erinnert"

Fühlt sich in seiner neuen Rolle beim VfL wohl: Ricardo Rodríguez
Fühlt sich in seiner neuen Rolle beim VfL wohl: Ricardo Rodríguez

Aufbruchstimmung im Wolfsrudel: Dank namhafter Neuzugänge und Power-Training in Spanien startet der VfL Wolfsburg mutig in die zweite Saisonhälfte. Auch Ricardo Rodríguez, ein Sorgenkind des Vorjahres, befindet sich im Aufwind.

Im Interview mit dem "kicker" blickt der Schweizer optimistisch voraus: "Die Stimmung ist gut. Ich denke, jetzt geht es aufwärts", bilanziert er das Vorbereitungscamp. Seine Rolle im Team definiert der 24-Jährige, der nach ungewohnt wechselhaften Leistungen auf der linken Abwehrseite mittlerweile im Abwehrzentrum glänzt, selbstbewusst: "Ich merke schon, dass ich wichtig bin für die Mannschaft. Ich habe in Wolfsburg viel erlebt und kann mittlerweile auch mal was sagen", so der Profi, der seit fünf Jahren für die  Niedersachsen spielt.

Auf die regelmäßig aufkommenden Spekulationen um einen möglichen Abschied aus der Autostadt reagiert Rodríguez gelassen. "Früher habe ich das alles gelesen, heute schaue ich mir das nicht mehr so oft an. Das sind immer Gerüchte, wenn es etwas gibt, wird mir das mein Berater Gianluca Di Domenico schon sagen", so der Eidgenosse, der sich dennoch eine Hintertür offenhält: "Wenn bis zum 31. Januar etwas kommt, wird man sich unterhalten. Das ist normal".

Zufrieden mit der neuen Rolle

Seine Versetzung von der Außenbahn ins Zentrum hat der Linksfuß positiv aufgenommen. "Ich bin ein flexibler Abwehrspieler. Ich habe lange links gespielt und habe es auf dieser Position weit gebracht. Dass ich jetzt auf einer anderen Position und zum Teil auch in einer anderen Taktik agiere, ist sicher ein Vorteil. Ich habe in den vergangenen Wochen viel gelernt", sagt Rodríguez, der allerdings zugibt, von der Idee seines Trainers Valérien Ismaël anfangs "schon ein bisschen überrascht" gewesen zu sein.

Seinen Coach lobt der erfahrene Abwehrmann in höchsten Tönen: "Ich kann auf jeden Fall sagen: Ismaël versteht mich. Er weiß, wie ich ticke, wie er mich anpacken muss". Allerdings weckte die Intensität des Trainings in Spanien zuletzt Erinnerungen an einen prominenten Vorgänger des französischen Übungsleiters: "Es hat mich schon ein bisschen an Felix Magath erinnert. Vor allem die Medizinbälle", sagt Rodríguez.

 

 

Nun fühlt sich der EM-Teilnehmer bereit für die ganz große Aufholjagd: "Wenn ich unsere Mannschaft sehe, glaube ich, dass wir Europa noch schaffen können".