18.01.2017 08:13 Uhr

Dembélé: "Werde nicht genug geschützt"

Ousmane Dembélé klagt die deutschen Schiedsrichter an
Ousmane Dembélé klagt die deutschen Schiedsrichter an

Mit den größtmöglichen Vorschusslorbeeren wechselte Ousmane Dembélé im Sommer vom französischen Erstligisten Stade Rennes zum BVB. Nach einem halben Jahr hat der 19-Jährige bereits bewiesen, dass die Erwartungen in seine Person nicht zu hoch waren: Der Franzose ist mit vier Toren und elf Assists zweitbester Scorer der Schwarzgelben. Dennoch äußert das Top-Talent auch kritische Töne.

Die Bundesliga-Schiedsrichter würden ihn einfach nicht genug schützen, klagt Dembélé an. "Es ist nicht normal, dass wir als Mannschaft am meisten gefoult werden, selbst die wenigsten Fouls machen, aber dennoch so viele Gelbe Karten haben. Das verstehe ich nicht", wetterte der Youngster im Interview mit der "Sport Bild".

Ein Schicksal, das der Dortmunder mit seinem Landsmann Franck Ribéry teilt. Daher hat Dembélé auch durchaus Verständnis dafür, dass das Bayern-Ass seine Nerven häufig nicht im Griff hat. "Ich kann Ribéry verstehen. Irgendwann überreagiert man, wenn man ständig gefoult und provoziert wird", erklärte der Kicker aus Vernon, gestand aber ein, dass man sich auch beherrschen müsse. Er selbst sei eher der "ruhige Typ", werde aber dennoch manchmal "wütend", wenn er "so oft gefoult werde, ohne dass etwas passiert". 

Dembélé: Mit fairen Mitteln nicht zu stoppen

Um seine Gesundheit fürchtet Dembélé trotz der harten Gangart seiner Gegenspieler nicht. "Es gehört zum Profi-Fußball dazu, und es zeigt mir doch, dass mich die Gegner offensichtlich nicht mit fairen Mitteln stoppen können", erklärte der schnelle Offensivspieler. Fouls zu provozieren, gehöre zudem einfach zu seinem Spiel.

Weiterhin äußerte sich Dembélé zu seinem starken Start im BVB-Dress, der ihn selbst jedoch wenig überrascht: "Ich bin nicht hierhergekommen, um nur zum Kader zu gehören. Ich wollte spielen, der Mannschaft sofort helfen." Zufrieden ist der Nationalspieler dennoch nicht. Platz sechs sei nicht der Anspruch des BVB und er werde alles dazu beitragen, dass man eine bessere Rückrunde spiele und vorne angreife", so Dembélé.