10.02.2017 22:25 Uhr

Abwärtstrend gestoppt: Mainz schlägt Augsburg

Mainz besiegt Augsburg -  Levin Öztunali erzielte das erste Tor
Mainz besiegt Augsburg - Levin Öztunali erzielte das erste Tor

Nicht der frühere Zuspieler von Lionel Messi, sondern der Enkel von Uwe Seeler hat den FSV Mainz 05 aus der Krise geschossen: Beim 2:0 (1:0) gegen den FC Augsburg erzielte Levin Öztunali das erlösende Führungstor für den Bundesligisten, der seinen ersten Sieg des Jahres feierte. Neuzugang Bojan Krkić stand zwar erstmals in der Startelf, der einstige Barcelona-Profi blieb aber weitgehend blass.

Öztunali schloss in der 31. Minute einen starken Konter, den er selbst eingeleitet hatte, mit dem Kopf ab. Jairo Samperio traf in der zweiten Halbzeit per Elfmeter (62.), den FCA-Torwart Marwin Hitz mit einem Foul an Jhon Córdoba verursacht hatte.

"Wir haben schon diese Woche im Training darüber gesprochen, dass wir mit breiter Brust auftreten müssen. Das haben wir heute gemacht und am Ende verdient gewonnen", sagte ein zufriedener FSV-Trainer Martin Schmidt nach dem Abpfiff bei "Sky".

Augsburger können Schwung nicht mitnehmen

Die mit zuletzt zwei Siegen im Rücken angereisten Augsburger hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen und kassierten die fünfte Auswärtsniederlage in Mainz in Folge. Der FCA rutschte vorübergehend auf Platz elf ab, der FSV kletterte auf den neunten Rang.

In der von Fehlpässen geprägten Anfangsphase waren die Hausherren die aktivere Mannschaft, die immerhin versuchte, gefährlich vor das FCA-Tor zu kommen.

Die Augsburger standen aber zunächst kompakt und hatten kaum Mühe mit den Mainzer Angriffsbemühungen. In der Offensive gelang auch den auf Konter spielenden Gästen wenig.

Kaum Strafraumszenen im Eisschrank Opel Arena

Die nur 23.371 Zuschauer (Mainzer Minusrekord in dieser Saison) bekamen deshalb in den ersten 20 Minuten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kaum Strafraumszenen zu sehen. Einzig eine scharfe Hereingabe von Córdoba brachte ein wenig Gefahr, Martin Hinteregger klärte aber souverän (16.).

Im Anschluss wurden die Mainzer, die zuvor sechs Spiele gegen Augsburg nicht verloren und 16 von 18 möglichen Punkte geholt hatte, besser und setzten die Schwaben unter Druck. Vor der FSV-Führung verloren die Gäste den Ball am Mainzer Strafraum und konnten dann Öztunali, Jean-Philipp Gbamin und Córdoba, der dem durchgestarteten Seeler-Enkel den Ball per Kopf servierte, nicht mehr stoppen.

Sowohl den Torschützen als auch Gbamin hatte FSV-Trainer Martin Schmidt neben Krkić nach dem 0:4 bei 1899 Hoffenheim in die Startelf beordert.

Leitner beim FCA nicht im Kader

FCA-Trainer Manuel Baum musste im Vergleich zum 3:2 gegen Werder Bremen auf Dominik Kohr (Gelb-Sperre) und den Ex-Mainzer Ja-Cheol Koo (Sprunggelenkverletzung) verzichten - Neuzugang Moritz Leitner stand aber nicht im Kader.

Die Gäste hatten auch nach der Pause Mühe, wieder ins Spiel zu finden. Dass Hitz dann auch noch Córdoba im Strafraum von den Beinen holte, erschwerte die Aufholjagd. Krkić' Arbeitstag war nach 69 Minuten beendet, der zweimalige Champions-League-Gewinner wurde für Yoshinori Muto ausgewechselt.

Bei Mainz verdienten sich Gbamin und Córdoba die Bestnoten, bei Augsburg überzeugte Daniel Baier.