06.04.2017 08:20 Uhr

Hitzfeld: Dembélé? "Entdeckung der Saison"

Ousmane Dembélé will mit dem BVB in München punkten
Ousmane Dembélé will mit dem BVB in München punkten

Am Samstag (18:30 Uhr) steht das Top-Spiel der Rückrunde an: Bayern München empfängt Borussia Dortmund. Ottmar Hitzfeld kennt die Vorzeichen nur allzu gut, war er doch als Trainer für beide aktiv. Lobende Worte fand er im Vorfeld der Partie dabei vor allem für die Arbeit in Dortmund.

"Die Borussia hat sich mittlerweile gefangen", konstatierte Ottmar Hitzfeld in seiner "kicker"-Kolumne: "Thomas Tuchel hat die Neustrukturierung prima gestaltet und das System angepasst". Spätestens nach dem Gruppensieg in der Champions League, bei dem der BVB unter anderem Real Madrid in die Schranken wies, seien "Zweifel an diesem Trainer völlig überflüssig."

Vor allem die Umstrukturierung nach dem Abgang von Mats Hummels zum FC Bayern München habe Dortmund nun vollständig vollzogen: "Das BVB-Konzept mit jungen Leuten braucht Zeit." Obwohl es in der "Hinserie in Dortmund etwas holperte" sei der Revierklub eine Top-Mannschaft.

Auba-Jubel? Lewandowski würde sich das nicht erlauben

Besonders lobende Worte fand Hitzfeld dabei für Ousmane Dembélé: "Er ist die Entdeckung der Saison und reißt mit seiner Geschwindigkeit die Truppe mit." In der Tat: Seit der 19-Jährige beim BVB spielt, war er an satten 24 Treffern unmittelbar beteiligt (sieben Tore, sechzehn Vorlagen). Mittlerweile debütierte Dembélé gar in der französischen Nationalmannschaft.

Etwas kritischer blickt der Ex-Trainer, der 1997 mit der Borussia die Champions League gewinnen konnte, auf Pierre-Emerick Aubameyang. Zwar sei er ein "Topstürmer", auf den "die Liga stolz sein darf". Sein Werbe-Jubel im Revierderby war für Hitzfeld allerdings zu viel des Guten: "Aubameyangs Auftritt gegen Schalke fand ich grenzwertig, der Klub muss da durchgreifen." Die BVB-Führung hat dem Gabuner mittlerweile eine Geldstrafe auferlegt.

Ganz anders sei da Aubameyangs Gegenüber Robert Lewandowski. "Solche Einlagen" könne sich der Stürmer "bei Bayern nicht erlauben": "Dieser Typ Fußballer und Mensch käme da gar nicht in Versuchung." Im Spitzenspiel treten beide Angreifer gegeneinander an. In der Torjägerliste führt Aubameyang mit seinen 25 Treffern derzeit vor dem Ex-Borussen Lewandowski.