18.05.2017 18:28 Uhr

Hecking kritisiert Tuchel-Umgang

Dieter Hecking (r.) zollt BVB-Trainer Thomas Tuchel Respekt
Dieter Hecking (r.) zollt BVB-Trainer Thomas Tuchel Respekt

Die T-Frage bei Borussia Dortmund hat sich auch knapp zwei Wochen nach den Äußerungen von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke nicht abgekühlt. Bleibt Trainer Thomas Tuchel oder kommt Lucien Favre im Sommer? In Gladbach haben die Verantwortlichen dazu eine klare Meinung.

Angesprochen auf die Gerüchte über einen Trainer-Wechsel beim Liga-Konkurrenten aus Dortmund hat sich Fohlen-Coach Dieter Hecking auf die Seite von Thomas Tuchel geschlagen.

"Ich finde es nicht gut, wie mit einem Kollegen gerade in Dortmund umgegangen wird. Das muss ich ganz klar herausstellen", kritisierte Hecking auf der Pressekonferenz, als er auf das Thema angesprochen wurde. Sportlich sei Tuchel in Dortmund "nichts vorzuwerfen". Von den "Spekulationen, die jetzt schon wieder um ihn herumranken", hält der 52-Jährige überhaupt nichts: "Er ist noch im Amt und der Neue soll schon da sein. Das finde ich als Trainer nicht glücklich, eine solche Situation zu haben."

Trotz seiner deutlichen Worte stellte er die Arbeit von Lucien Favre lobend hervor. Dieser sorgt in der französischen Ligue 1 mit OGC Nizza für Aufsehen: "Klar, Lucien Favre in der Bundesliga kann ich mir sehr gut vorstellen, weil er wirklich ein toller Kollege ist."

Eberl lobt Favre und Tuchel

Gleicher Meinung ist auch Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl: "Er ist ein großartiger Trainer, der hier in Gladbach viereinhalb Jahre einen großartigen Job gemacht hat. Der uns in einer schwierigen Situation übernommen hat und diesen Klub dann nach Europa geführt hat. Das kann man gar nicht hoch genug bewerten."

Ein Verein, der Favre unter Vertrag nehmen kann, dürfe "sich glücklich schätzen", so Eberl weiter. Allerdings hob der 43-Jährige gleichzeitig die gute Arbeit von Thomas Tuchel beim BVB hervor: "Wenn ich das richtig verstehe hat Thomas noch bis 2018 Vertrag. Er kann noch Dritter werden und kann noch den Pokal gewinnen. Was dann im Sommer passiert, muss sich Borussia Dortmund überlegen."