Am vergangenen Samstag startete der FC Bayern München in seine Saisonvorbereitung. Dass Philipp Lahm und Xabi Alonso nach ihrem Karriereende selbstverständlich nicht dabei waren, ist den meisten Bayern-Profis gar nicht aufgefallen.

"Ehrlich gesagt haben wir ihr Fehlen noch gar nicht richtig bemerkt, weil viele andere Spieler auch noch nicht da sind. Aber ich glaube, wenn wir komplett sind, werden wir uns schon fragen: Wo ist Philipp? Wo ist Xabi?", gab Franck Ribéry in einem Interview auf der Vereinshomepage zu.

Das Team von Trainer Carlo Ancelotti startete nicht mit der ganzen Mannschaft in die Vorbereitung. Die Profis, die beim Confed Cup oder bei der U21-EM im Einsatz waren, sind noch im Urlaub.

Dass für die fehlenden Profis bei den Testspielen oder im Training die Amateure aus der zweiten Mannschaft einspringen, ist kein Problem für Ribéry. "Klar fehlen noch viele Spieler. Aber die Amateure, die zurzeit mit uns trainieren, machen das gut. Sie haben Qualität", lobte der Franzose die Ersatz-Akteure.

Ribéry will Tolisso bei Eingewöhnung helfen

Weitere lobende Worte findet Ribéry für seinen Landsmann und Bayern-Neuzugang Corentin Tolisso. "Ich habe gehört, dass er ein guter Spieler ist. Er ist noch jung und macht jetzt einen großen Schritt. Zu einem anderen Klub. In ein anderes Land. In ein anderes Leben", erzählte der 34-Jährige und versprach Tolisso gleich seine Unterstützung: "Ich werde ihm helfen, sich hier zurechtzufinden."

Dabei will Ribéry dem 22-Jährigen vor allem nahelegen, die Sieger-Mentalität der Bayern zu verinnerlichen. "Es ist anders als in Frankreich. Das muss er schnell lernen. Er muss sich auch schnell an die Mannschaft anpassen und gut auf dem Platz arbeiten."

Stretching und Massage nach jedem Training

Nach diesem "Bayern-Gen" lebt Ribéry schon längst: "Ich habe immer Hunger. Wenn ich auf dem Platz bin, auch im Training, will ich immer gewinnen." Da sind die Ziele, die der Flügelflitzer für die nächste Saison nennt, fast selbstverständlich: "Ich will einfach weiter Spaß auf dem Platz haben. Ich will eine gute Saison spielen, die Bundesliga und den DFB-Pokal gewinnen. Und die Champions League ist auch noch ein Traum von mir."

Daran, dass Ribéry mit seinen 34 Jahren nicht mehr so fit ist, hat sich der Mittelfeldspieler gewöhnt. "Mein Körper hat sich verändert. Früher habe ich nie Stretching gemacht, war nie bei der Massage. Mittlerweile brauche ich das nach jedem Training. 20 Minuten vor dem Training mobilisiere ich auch meinen Körper. Mein Körper fordert das ein. Das muss man akzeptieren", gestand Ribéry.