Wie sieht die Bayern-Innenverteidigung in der kommenden Saison aus? Carlo Ancelotti hat für die zwei vakanten Positionen mit Mats Hummels, Jérôme Boateng, Javi Martinez und Niklas Süle gleich vier Spieler zur Verfügung und damit die Qual der Wahl.

Weltmeister und Experte Jürgen Kohler  hat ein paar Tipps für den FCB-Coach parat und präsentiert im "kicker" seine Einschätzung der Dinge.

Insbesondere Hummels, der im letzten Sommer Borussia Dortmund verlassen und sich dem deutschen Rekordmeister angeschlossen hatte, wird von Kohler kritisch gesehen. Bei Bayern herrsche ein anderer Anspruch als beim BVB. "Man muss so ehrlich sein und sagen, dass Mats nicht sein Leistungsniveau der Jahre davor abrufen konnte", konstatierte der 51-Jährige. 

Auch bei Boateng sei noch Steigerungspotenzial vorhanden. "Um konstant auf hohem Level spielen zu können, bedarf es weniger Verletzungen, sonst hält man das Niveau nicht", erklärte der Weltmeister von 1990.

Süle kommt mit breiter Brust

Süle hingegen könne sich gute Chancen ausrechnen, so der heutige Coach des VfL Alfter. "Gegen kleine, wendige Spieler hat er auf den ersten Metern Probleme. Aber ich traue ihm den Durchbruch bei Bayern zu, er bringt das nötige Selbstvertrauen mit und hat sicher den Anspruch, gleich auf viele Einsätze zu kommen."

Martinez sieht Kohler hingegen gar nicht unbedingt in der Innenverteidigung, auch wenn er "das Spiel gut lesen" kann und "die ideale Besetzung" sei, "wenn eine Mannschaft aggressiv nach vorn verteidigt". Für den 51-Jährigen ist der Spanier besser im Mittlelfeld auf der Sechserposition aufgehoben.