20.07.2017 09:53 Uhr

Ancelotti trotzt Sammer-Kritik im Fall Müller

Bayern-Trainer Carlo Ancelotti befindet sich mit Thomas Müller (r.) auf Asienreise
Bayern-Trainer Carlo Ancelotti befindet sich mit Thomas Müller (r.) auf Asienreise

Der Wechsel von James Rodríguez zum FC Bayern München hat hohe Wellen geschlagen. Vor allem, weil dadurch Fan-Liebling Thomas Müller scheinbar in den Schatten gerückt wird. Kritik übte deshalb auch Ex-Sportdirektor Matthias Sammer. Darauf hat nun Trainer Carlo Ancelotti eisig reagiert.

"Niemand braucht mir die Geschichte dieses Klubs und dieses Spielers erklären", wird der Italiener am Rande des ersten Testspiels der Bayern auf der Asienreise gegen den FC Arsenal in der "Bild" zitiert. Bayerns Führungsetage um Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß wollte sich auf Anfrage nicht weiter zum Thema Thomas Müller äußern.

Sammer hatte sich zuletzt im Interview mit "Eurosport" für den Ur-Bayer und "Freigeist" Müller ausgesprochen: "Diese Freiheiten muss er auch spüren. Er ist ein Idol, die Seele und Zukunft des FC Bayern. Und das sollte auch der Klub verstehen." Dabei forderte er, dass Rummenigge und Hoeneß auf Trainer Ancelotti "einwirken" müssten, um dem 58-Jährigen zu verdeutlichen, "wie wichtig so ein Typus in der Geschichte des FC Bayern war - und in der Zukunft ist." 

Neben dem Plädoyer für den 27-Jährigen fand Sammer auch kritische Worte für den kolumbianischen Neuzugang. "James hat eine gewisse Eingeschränkheit", so der 49-Jährige, der ausführte: "Er kann nicht über die Seiten spielen, da fehlt ihm das Tempo." Müllers Spielertyp hingegen sei "einzigartig auf der Welt".

Dass Bayern-Coach Ancelotti nicht viel von dieser Kritik hält, bewies er auch bei der Aufstellung im Spiel gegen den FC Arsenal. Sowohl Neuzugang James Rodríguez als auch Urgestein Thomas Müller standen in der Startelf. Thomas Müller führte in Abwesenheit von Manuel Neuer die Mannschaft als Kapitän aufs Feld.