"Wenn wir Bayern München, den FC Barcelona und Real Madrid gefährden und die Champions League gewinnen wollen, müssen wir heutzutage einen der fünf besten Spieler der Welt kaufen", zitierte "L'Équipe" Paris-Saint-Germain-Coach Unai Emery am Donnerstag. Wenig später verdichten sich die Zeichen, dass gleich zwei Megastars in die Stadt der Liebe wechseln.

Laut übereinstimmenden Medienberichten ist Paris-Eigner Nasser Al-Khelaifi bereit, ganz tief in den Geldbeutel zu greifen und Neymar vom FC Barcelona sowie Alexis Sánchez vom FC Arsenal loszueisen.

Damit dieses Vorhaben Erfolg hat, müsste PSG angeblich die unfassbare Summe von 300 Millionen Euro locker machen. 222 Millionen Euro würden fällig, um Neymar aus seinem Vertrag freizukaufen, weitere 78 Millionen Euro sollen laut "Mirror" an den FC Arsenal fließen - und zwar obwohl der Kontrakt von Sánchez dort im kommenden Sommer ausläuft.

Weltrekord pulverisiert

Der millionenschwere Sánchez-Deal würde allerdings im Schatten der kolportierten Neymar-Verpflichtung stehen. Die 222 Millionen Euro, für die der Brasilianer Barcelona angeblich laut einer Klausel verlassen könnte, wären mit Abstand der teuerste Transfer der Geschichte. Der Weltrekord von 105 Millionen Euro, die sich Manchester United Juves Paul Pogba im Vorfeld der vergangenen Saison kosten ließ, würde kurzerhand verdoppelt. 

Tatsache scheint jedoch auch, dass man Neymar für keinen Cent weniger an Land ziehen kann. Barça-Präsident Josep Bartomeu stellte am Freitag gegenüber der spanischen "AS" unmissverständlich klar, "Neymar steht nicht zum Verkauf. Wir planen mit ihm." Zieht PSG die Ausstiegsklausel, wäre Barcelona jedoch machtlos. Die französische Zeitung "Le Parisien" berichtet am Samstag sogar, der Südamerikaner habe seinen Abschied bereits gegenüber einigen Mitspielern bestätigt.

Neymar äußerte sich öffentlich bislang nicht, postete am Freitag jedoch ein vielsagendes Foto, das ihn grübelnd auf dem Trainingsgelände zeigt.

430.000 Euro pro Woche!

Im Vergleich mit Neymar wäre Sánchez schon beinahe ein Schnäppchen, die Forderungen des Chilenen sollen aber dennoch exorbitant sein. Der englische "Mirror" schreibt, dass PSG bereit ist, die enormen Gehaltsvorstellungen des Angreifers von 430.000 Euro pro Woche zu erfüllen. Eine Summe, die den angeblich ebenfalls interessierten FC Bayern zuletzt von einer Verpflichtung Abstand nehmen ließ.

Die Inhalte des Vertrags sollen der "Sun" zufolge am Freitagnachmittag bei einem Treffen zwischen Sánchez, dessen Berater und PSG-Sportdirektor Antero Henrique im Pariser Luxushotel Royal Monceau Raffles ausgehandelt worden sein.