22.11.2017 10:04 Uhr

Ascacíbar: "Möchte Gegnern Grenzen aufzeigen"

Santiago Ascacíbar (l.) geht auf dem Platz aggressiv zu Werke
Santiago Ascacíbar (l.) geht auf dem Platz aggressiv zu Werke

Stuttgarts Rekordeinkauf Santiago Ascacíbar hat sich durch seine rabiate Spielweise schnell einen Namen in der Fußball-Bundesliga gemacht. Jetzt hat sich der 20-Jährige zu seiner Spielweise und seinen Zielen geäußert.

"Ich möchte aggressiv spielen, Bälle erobern, den Gegnern auch Grenzen aufzeigen. Aber ich will nicht unserer Mannschaft schaden. Ich musste mich erst an den deutschen Fußball gewöhnen, in Zukunft will ich weniger Gelbe Karten bekommen", erklärte Ascacíbar im "Sport Bild"-Interview mit Blick auf seine Gelbsperre am elften Spieltag.

Dass seine raue Spielweise oftmals negative Reaktionen im gegnerischen Lager auslöst, stört den Argentinier hingegen wenig. "Bestimmt schimpfen schon die Ersten, dass ich sehr hart spiele. Aber wissen Sie, was dabei mein Vorteil ist: Ich spreche noch wenig Deutsch, von daher kann ich eh nichts verstehen, was die Gegner mir mit auf den Weg geben", sagte der Mittelfeldspieler, der sich mit seinem neuen Spitznamen "Giftzwerg" bereits angefreundet hat.

Weiter gab Ascacíbar eine Kostprobe seiner Härte: "Vor drei Jahren war eine Hälfte meines Gesichts nach einem Kopfballduell teilweise richtig eingedrückt. Ich hätte trotzdem gerne weitergespielt. Während des Spiels kenne ich keinen Schmerz, nur am Tag danach meldet sich meistens mein ganzer Körper."

"Die WM ist mein großer Traum"

In der Bundesliga will sich der Youngster zudem führ höhere Aufgaben empfehlen. "Die WM ist mein großer Traum, mit dem Wechsel nach Europa habe ich einen Schritt in diese Richtung gemacht", verriet Ascacíbar, der sich dabei einen Ex-Stuttgarter zum Vorbild nimmt: "Das Beispiel von Emiliano Insua, der zuletzt erstmals nach sechs Jahren wieder für unsere Nationalelf nominiert wurde, zeigt: Ich kann es über den VfB in unsere Auswahl schaffen."

Im Sommer war Ascacíbar, der sich mit 14 Jahren ein Tattoo seines Idols Maradona stechen ließ, für knapp sechs Millionen Euro vom argentinischen Traditionsklub Estudiantes ins Schwabenland gewechselt. Beim VfB entwickelte sich der elffache U-20 Nationalspieler auf Anhieb zum Stammspieler. Zuletzt stand der Defensiv-Spezialist am 12. Spieltag gegen den BVB über die volle Distanz auf dem Platz.