30.11.2017 13:52 Uhr

Tisserand: Gärtner "würde mich wohl umbringen"

Marcel Tisserand hat gegen den Sportdirektor seines Ex-Klubs geschossen
Marcel Tisserand hat gegen den Sportdirektor seines Ex-Klubs geschossen

Für drei Millionen Euro Leihgebühr kam Marcel Tisserand Ende August vom Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt zurück in die Bundesliga und heuerte beim VfL Wolfsburg an. Vorangegangen war eine Suspendierung durch die Schanzer, weil der Kongolese durch lustlose Auftritte und öffentliche Bekundungen seine Wechselabsichten erzwingen wollte.

Bei den Niedersachsen überzeugte Tisserand und gehört seit dem sechsten Spieltag zum Stammpersonal der Schmidt-Elf. Der VW-Klub zog schließlich eine vertraglich vereinbarte Kaufoption. Heißt: Der 24-Jährige gehört ab kommendem Sommer voll und ganz zum VfL. 

"Ich verstehe die Enttäuschung der Fans über den Wechsel", erklärte Tisserand gegenüber der "Bild" und fügte hinzu: "Aber nicht die Kritik der sportlichen Führung!"

Er habe zwar noch Kontakt zu einigen Spielern seines ehemaligen Arbeitsgebers, aber nicht zur sportlichen Führung und nicht zu Sportdirektor Harald Gärtner. "Der würde mich wohl am liebsten umbringen", erklärte der Innenverteidiger.

"Nun kann der Klub glücklich sein"

Die Provokationen, um den Wechsel nach Wolfsburg zu erzwingen, seien nötig gewesen, weil der Klub, insbesondere Gärtner, sich nicht an die Absprache gehalten hätten, betonte Tisserand. "Sportdirektor Thomas Linke versprach mir damals, dass ich bei einem guten Angebot gehen kann. Als für ihn Harald Gärtner kam, zählte das plötzlich nichts mehr." Für den 24-Jährigen steht fest: "Ich habe nichts falsch gemacht."

Dass es überhaupt solch ein Aufhebens um seine Person gegeben habe, versteht der Kongolese nicht. "Am Ende war es doch für alle gut. Immerhin hat Ingolstadt damals fünf Millionen Euro für mich an Monaco bezahlt und jetzt zehn von Wolfsburg bekommen. Nun kann der Klub glücklich sein!"