30.11.2017 15:09 Uhr

Fitter Müller hegt Zweifel an "Herrn Backup"

Konzentriert und bereit für das Spiel gegen Hannover 96: Thomas Müller
Konzentriert und bereit für das Spiel gegen Hannover 96: Thomas Müller

Fußball-Nationalspieler Thomas Müller brennt nach sechs Wochen Wettkampfpause auf ein Comeback beim FC Bayern München. "Ich bin bereit", sagte der 28 Jahre alte Offensivspieler mit Blick auf einen möglichen Einsatz am Samstag im Bundesliga-Heimspiel gegen Hannover 96.

Müller hatte sich am 21. Oktober beim 1:0 beim Hamburger SV einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen. "Ich fühle mich gut. Der Muskel hat gut mitgemacht", berichtete der Weltmeister nach dem Training des Tabellenführers, das er etwas früher beendete.

Das sei aber so geplant gewesen: "Ich habe ein bisschen weniger gemacht, nachdem ich Dienstag und Mittwoch voll auf dem Gaspedal war." Er freue sich jetzt auf das "straffe Programm" mit dem FC Bayern. In den knapp drei Wochen bis zur Winterpause stehen noch sechs Partien in Bundesliga, Champions League und zum Abschluss im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Borussia Dortmund an.

Das ist "für Herrn Backup schwierig"

Zur Diskussion um einen möglichen Wintereinkauf eines Vertreters für Robert Lewandowski erklärte Müller, dass die Entscheidung bei den "Bossen" liege. Unter seinen aktuellen Mitspielern sieht der 28-Jährige keinen, "der Robert 1:1 als Mittelstürmer" ersetzen könnte. 

Der gehandelte Hoffenheim-Stürmer Sandro Wagner sei zwar ein "sehr guter Spieler, der unbestreitbar seine Qualitäten hat", sagte der Bayern-Angreifer, gab allerdings zu bedenken, dass sich jeder Neueinkauf sicherlich ungern auf die Bank setzen werde. 

"Wenn ich müde bin, ist es leicht zu sagen, jetzt brauch ich mal einen Backup. Doch wenn das nur alle drei Monate mal vorkommt, ist das auch für einen Herrn Backup schwierig und nicht optimal", warnte Müller.

Außerdem plädierte der langjährige Bayern-Profi dafür, von Vereinsseite die Debatten um die Zukunft von Jupp Heynckes einzustellen. Man täte sonst weder sich selbst noch dem Trainer einen Gefallen. "Wir sollten es genießen, Jupp Heynckes jetzt als Trainer zu haben", sagte Müller. Der 72 Jahre alte Heynckes hatte jüngst erneut bekräftigt, in München nur bis zum Saisonende auszuhelfen. Er sei eine "Übergangslösung".